Einsatz zwischen Laim und Pasing: Deshalb herrscht am Sonntag S-Bahn-Chaos

Ein Polizeieinsatz auf der S-Bahn-Stammstrecke sorgt am Sonntagmorgen für enorme Probleme. Auch nach dem Einsatz gab es im Gesamtnetz Folgeverzögerungen von bis zu 50 Minuten. Was dahinter steckt.
von  AZ
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München - Nach Angaben der Bundespolizei hat ein Lokführer am Sonntagmorgen gegen 9 Uhr "Personen im Gleis" zwischen Laim und Pasing gemeldet: Einsatzkräfte der Landes- und Bundespolizei griffen anschließend 26 Migranten auf.

Hinter ihnen lag eine lebensgefährliche Reise: Auf einem Güterzug waren sie von Italien aus unerlaubt in die Bundesrepublik eingereist. In Verona sind sie auf den Zug geklettert und über den Brenner in den frühen Morgenstunden nach München gelangt. 

Mehrere Streifen von Landes- und Bundespolizei suchten rund um den Rangierbahnhof Laim nach den Menschen. An der Aktion war auch ein Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim beteiligt. Bis kurz vor 10 Uhr wurden insgesamt 26 Migranten aufgegriffen. Sie hatten sich im Bereich der Bahnanlagen, des Haltepunktes aber auch in angrenzenden Wohngebieten verteilt.

Die Personen, nach eigenen Auskünften, allesamt Afrikaner, wurden nach ersten Ermittlungen der Münchner Bundespolizei an die Bayerische Landespolizei übergeben.

Vorfall sorgt für Chaos im Bahnverkehr

Während der Suche war der Betrieb der Deutschen Bahn, insbesondere auf der S-Bahn-Stammstrecke, für knapp eine Stunde erheblich beeinträchtigt. Von 9:21 Uhr an war zunächst der S-Bahnverkehr zwischen Laim und Pasing nur mit verzögerter Geschwindigkeit möglich gewesen und wurde dann eingestellt - weil die S-Bahnen an den Bahnhöfen zurückgehalten wurden. 

Auch nach dem Einsatz kam es im Gesamtnetz zu Folgeverzögerungen von bis zu 50 Minuten sowie zu Teilausfällen auf allen Linien.

Weitere Informationen zu Verzögerungen und Zugausfällen finden Sie zudem in der Fahrplanauskunft auf www.bahn.de sowie unter www.bahn.de


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