Einsatz der Grill-Kontrolleure

Wer an der Isar ein Würstl brät, muss sich an viele Regeln halten – sonst wird’s teuer. Städtische Grill-Kontrolleure sind im Einsatz. Worauf sie achten, wie teuer Verstöße werden.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
"Offenes Feuer und Grillen verboten" - Im Bereich der Wittelsbacher Brücke bleibt das auch so
az "Offenes Feuer und Grillen verboten" - Im Bereich der Wittelsbacher Brücke bleibt das auch so

MÜNCHEN - Wer an der Isar ein Würstl brät, muss sich an viele Regeln halten – sonst wird’s teuer. Städtische Grill-Kontrolleure sind im Einsatz. Worauf sie achten, wie teuer Verstöße werden.

Frisch gemähtes Gras, Sonnencreme und der Geruch von gegrilltem Kotelett – das ist der Duft, aus dem die ersten Frühlingstage gemacht sind. Mit Temperaturen um die 20 Grad dürften auch kommende Woche wieder hunderte Griller an die Isar pilgern.

Gibt’s für sie ab diesem Jahr ein neues Grill-Dorado? Schließlich wird im Zuge der Bauarbeiten an der Wittelsbacher Brücke ein Teil der bisherigen Wiese in Kiesbänke umgewandelt, ähnlich denen am Flaucher. Jürgen Marek, Sprecher des Münchner Baureferats, winkt allerdings ab: „Dort wird das Grillen auch künftig nicht erlaubt sein – aus Rücksicht auf die Anwohner!“

Die Stadt bleibt streng

Schade eigentlich, denn die neuen Kiesbänke werden voraussichtlich ab Ende Mai/Anfang Juni begehbar sein. Dann, wenn auch der neue Seitenarm der Isar fertiggestellt ist, wo Kinder in flachem Wasser spielen können und nebenan Bolzplätze zum Kicken einladen.

Aber die Stadt bleibt streng. „Die Grillzone beginnt rund 100 Meter südlich der Brudermühlbrücke und reicht bis zur südlichen Stadtgrenze etwa 500 Meter vor der Großhesseloher Brücke“, sagt Marek. Nördlich des Oberföhringer Wehrs in Höhe St. Emmeram gebe es weitere Grillstellen.

Nicht wundern: Wer in diesen Bereichen seinen Grill anfeuert, bekommt ab sofort zum Würstchen noch eine Tüte in die Hand gedrückt. Die Stadt lässt heuer erstmals reißfeste Tragebeutel verteilen, in denen Isar-Freunde ihre Abfälle entsorgen sollen. „Wir hoffen natürlich, so Geld einsparen zu können“, sagt Marek. Letztes Jahr zahlte die Stadt immerhin rund 100000 Euro nur für die Reinigung und die Abfallentsorgung entlang der Isar. In einer Woche können dort bis zu sechs Tonnen Müll anfallen.

Grill-Kontrolleure im Einsatz

Damit aus einem vergnüglichen Barbecue auch eine im wahrsten Sinne ordentliche Grillparty wird, sind natürlich auch dieses Jahr Kontrolleure im Einsatz: Neben den Mitarbeitern der Grünanlagen-Aufsicht kann die Stadt auch auf bis zu 20 Mitarbeiter externer Unternehmen zurückgreifen, die kontrollieren, dass auch richtig gegrillt wird.

Richtig – das heißt: Gegrillt werden darf ausschließlich mit Kohle oder Gas, weil so nur wenig Rauch entsteht. Grillgeräte mit einer Beinlänge von unter 30 Zentimetern oder ganz ohne Beine dürfen nur auf Kiesbänken betrieben werden. Und: Lagerfeuer, egal wo, sind komplett verboten. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit einem „Verwarnungsgeld“ in Höhe von 35 Euro rechnen.

So viel Bürokratie für ein bisschen Spaß in der Freizeit – naja. Aber die Anwohner in der benachbarten Au wissen’s zu würdigen. „Es gibt im Sommer nur noch relativ wenige Beschwerdeanrufe“, sagt Marek. Der Stadt sei Dank.

D. Transiskus

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.