Eingesperrt! Hugendubel am Stachus hat jetzt einen Escape Room

Eine Studentin (23) hat für den Hugendubel am Stachus einen Escape Room entworfen, in dem Rätselfreunde im Kopf eines Buchhändlers gefangen sind.
von  Emily Engels
Studentin Romy Reichert hat sich den kniffligen Escape Room für Hugendubel ausgedacht.
Studentin Romy Reichert hat sich den kniffligen Escape Room für Hugendubel ausgedacht. © Robert Gongoll

München - Der Schlüssel ist direkt vor dem Spieler in einer kleinen Glaskuppel. Doch die lässt sich nur mit einem Buchstabencode öffnen. Die Zeit läuft. Insgesamt eine Stunde hat die Gruppe Zeit, um den Code (und vorher sechs weitere Rätsel) zu knacken – und aus dem Escape Room zu entkommen. Um die Eingesperrten: nichts als Bücher. Sogar im Mobiliar lassen sich Buchstaben erkennen. Doch was dient der Verwirrung und was ist ein echter Hinweis?

Escape Room im Hugendubel: Der erste seiner Art

Solche Räume gibt es in München inzwischen mit vielen Themen. Der Reiz: Spieler können im Escape Room all das erleben, was sie aus Computerspielen, Filmen oder Büchern kennen. Sie müssen im Labor ein Gegengift mischen, aus Gefängnissen entkommen oder einen Mord aufdecken. Horror, Fantasy oder Abenteuer: Die Genres sind so vielfältig wie die Aufgaben. In München gibt es mindestens zehn Anbieter. Für die oft aufwendig gestalteten Räume zahlt eine Vierer-Gruppe nicht selten 120 Euro für ein Spiel. In der Hugendubel-Filiale am Stachus gibt es nun den weltweit ersten Escape Room in einem Buchladen.

Gefangen sind die Spieler im Kopf des Buchhändlers Heinrich, bei dem es sich um Heinrich Karl Gustav Hugendubel handeln soll, der 1893 mit der ersten Filiale am Salvatorplatz den Grundstein des Unternehmens legte. Im Escape Room geht es - natürlich - um Wörter und Geschichten.

Alles anders im Hugendubel am Stachus

Studentin entwarf den Escape Room

Hugendubel will durch den Escape Room die Buchhandlung zum Erlebnisort machen – und zwar auch für Nicht-Leser, so die Idee der Marketing-Abteilung. Die meisten Rätsel und Ideen im Raum hat Romy Reichert (23) umgesetzt. Die Verlagswirtschafts-Studentin aus Leipzig hat in einem Escape Room gejobbt. Während eines Praktikums bei Hugendubel in München wurde sie von der Marketing-Abteilung angesprochen, ob sie einen solchen Raum für die Buchhandlung entwerfen wolle.

"Ich habe mir nicht so viel Hoffnung gemacht, dass meine Ideen tatsächlich umgesetzt werden", sagt Reichert, die mittlerweile Werkstudentin bei Hugendubel ist. Trotzdem tüftelte sie mehrere Monate lang. Mit der Marketing-Abteilung entwarf sie den Raum mit all seinen kniffeligen Rätseln, die jeweils zwei bis vier Personen in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden spielen können. Es gibt ein Spiel für Jugendliche von elf bis 16 Jahren, eine Standard-Variante und ein Level für erfahrene Rätsler.

Studentin Romy Reichert hat sich den kniffligen Escape Room für Hugendubel ausgedacht.
Studentin Romy Reichert hat sich den kniffligen Escape Room für Hugendubel ausgedacht. © Robert Gongoll

Wer die Rätsel am Ende geknackt hat, verlässt den Kopf des Buchhändlers mit einem Erfolgsgefühl und ist mit wenigen Schritten wieder zurück in der Realität. Obwohl der Spieler den Büchern dann noch längst nicht entkommen ist: Der Escape Room befindet sich im zweiten Stockwerk der Buchhandlung – umgeben von Bücherregalen.


Hugendubel am Stachus, freitags um 16.30 Uhr und um 18.15 Uhr sowie samstags um 15.30 Uhr und um 17.15 Uhr. Tickets kosten 24 Euro pro Gruppe. Buchung unter www.eventbrite.de

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.