Eingeklemmt: Lkw-Fahrer wird gerettet

Ein 26-Tonner droht einen 21-Jährigen zu zerquetschen: Ein Kollege rammt und stoppt den rollenden Sattelzug mit seinem Kleinlaster. „Wenig später wäre der Mann tot gewesen“
von  jo
Nur durch die Hilfe des Kollegen wurde der 21-jährige Lkw-Fahrer nicht schlimmer verletzt.
Nur durch die Hilfe des Kollegen wurde der 21-jährige Lkw-Fahrer nicht schlimmer verletzt. © Polizei München

München - Dass er nicht von seinem 26-Tonner-Lastwagen zerquetscht wurde, verdankt ein 21-Jähriger der Geistesgegenwart eines Kollegen. Der lenkte seinen Kleinlaster in den rückwärts rollenden Brummi – und rettete so dem jungen Mann das Leben.


Freitag früh in der Tiefgarage Oberpollinger in der Maxburgstraße: Mevludin Potoku (34) ist früh dran. Mit seinem Kleinlaster soll er die Müllcontainer abholen. Er ratscht noch mit einem Kollegen, während ein großer Sattelzug an ihm vorbei und die Auffahrt Richtung Ausgang fährt.


Doch der schwere 26-Tonner touchiert die Wand. Der Fahrer steigt aus, um den Schaden zu begutachten. Als er die Fahrertür hinter sich zuschlägt, setzte sich der Lkw plötzlich rückwärts in Bewegung. Der junge Mann wird vom Fahrerhäuschen gegen die Wand gedrückt und mitgeschleift – das Gewicht des 26-Tonners droht den schlanken Mann zu zerquetschen.


Mevludin Potoku schreckt von den lauten Schreien des Kollegen auf. Er springt in seinen Laster und rangiert ihn rückwärts gegen den führerlosen Sattelzug – der kommt endlich zum Stehen. „Wär ich fünf Minuten später gekommen, wäre der Mann tot“, sagt der Lebensretter. Es dauert nur wenige Minuten bis die Feuerwehr den vor Schmerzen schreienden Mann mit Luftkissen befreit – für Potoku fühlt es sich an, wie eine Ewigkeit. Mit Brustkorb-Prellungen wird der 21-Jährige ins Krankenhaus gebracht. Er steht unter Schock.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.