Einen Versuch waren's wert: Die übelsten BMW-Flops

Innovation heißt, etwas zu wagen. Da geht schon mal was schief – auch bei Top-Autobauern. Zum Geburtstag: die schönsten BMW-Flops.
von  Christian Pfaffinger
Es sollte eine Mischung aus Auto und Motorrad sein – und ist ein buggy-artiger Zweisitzer geworden. Der Just 4/2 aus dem Jahr 1995 hat kaum Karosserie, die Räder stehen frei – er soll Fahrspaß wie auf zwei Rädern bringen. Zwar hat das Ding 100 PS und beschleunigt wirklich flink, aber es ist und bleibt halt leider einfach greislig. Deshalb zeigt ihn BMW auf der Automobilausstellung in Peking auch nur kurz her, dann verschwindet das Konzept wieder.
Es sollte eine Mischung aus Auto und Motorrad sein – und ist ein buggy-artiger Zweisitzer geworden. Der Just 4/2 aus dem Jahr 1995 hat kaum Karosserie, die Räder stehen frei – er soll Fahrspaß wie auf zwei Rädern bringen. Zwar hat das Ding 100 PS und beschleunigt wirklich flink, aber es ist und bleibt halt leider einfach greislig. Deshalb zeigt ihn BMW auf der Automobilausstellung in Peking auch nur kurz her, dann verschwindet das Konzept wieder. © BMW

München - Manche Dinge gehören halt einfach mal ausprobiert, sonst denkt man sich auf ewig: Das hätte was werden können. Wer was ausprobiert, kann sich nachher zumindest sicher sein: Guad, des war jetzt nix.

Das kennt auch BMW. An ihrem 100. Geburtstag kann die Münchner Automarke zwar vor allem auf die großen Erfolge zurückblicken. Aber es hat auch peinliche Momente gebraucht, um aus dem Münchner Motorenwerk einen Weltkonzern zu machen. Denn: Innovation heißt, etwas zu wagen. Und da gehört das Scheitern dazu. Jetzt geht es im Autobau um viel Geld. Trotzdem muss man, vor allem wenn man sich schon Premiumhersteller nennt, eben sagen: Mei, soll die Million hin sein. Und vielleicht noch eine. Es hilft ja nicht.

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Schließlich sind gerade die Sachen, die sich vorher nicht so recht einschätzen lassen, hinterher dann die spannendsten Neuerungen.

 

Autos, die keiner braucht – und die doch allen nützen

 

Und im hart umkämpften Markt der Autohersteller braucht es die schon, um es der Konkurrenz zu zeigen. Deshalb ist BMW zum Beispiel stolz darauf, dass der i3 das erste Serienauto mit einer Fahrgastzelle aus Carbon ist und der neue 7er selbst einparken kann. Mit den Autos in der obigen Bilderstrecke gibt man weniger an. Aber auch wenn es diese Mobile nie zum Erfolg gebracht haben: Wichtig waren sie trotzdem. Als Test für Technologien und Design. Es sind Autos, die keiner braucht, die aber doch allen nützen, vor allem dem Konzern, aber auch der Forschung und letztlich den Kunden – auch anderer Hersteller, die dann abschauen. Deshalb gilt für all diese Modelle: Einen Versuch waren’s wert.

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