Eine Strand-Bar für die neue Isar

Jammerschade finden das viele Isar-Freunde: Eine Strandbar, die viele Münchner seit Jahren herbeisehnen, ist auch am neuen Isarufer nicht vorgesehen. Jetzt will CSU Sonnenliegen am neuen Innenstadt-Abschnitt.
von  Abendzeitung

MÜNCHEN - Jammerschade finden das viele Isar-Freunde: Eine Strandbar, die viele Münchner seit Jahren herbeisehnen, ist auch am neuen Isarufer nicht vorgesehen. Jetzt will CSU Sonnenliegen am neuen Innenstadt-Abschnitt.

Noch fehlt ein bisschen Grün. Eine, maximal zwei Wochen soll es dauern, bis auch die letzten Pflanzaktionen am renaturierten Isarabschnitt unterhalb der Wittelsbacher Brücke abgeschlossen sind. Dann wird’s im Herzen der Stadt nicht nur einen beruhigten Seitenarm zum Plantschen geben, sondern auch eine Liegewiese und großzügige Stein-Stufen. Nur eins wird fehlen: Eine Strandbar, die viele Münchner seit Jahren herbeisehnen, ist auch am neuen Isarufer nicht vorgesehen.

München bleibt eine der wenigen Großstädte, die trotz Fluss auf ein Strandbad verzichtet. Jammerschade finden das viele Isar-Freunde. Schließlich schwärmt Feinkost-König Michael Käfer seit Jahren von einer Strandbar mit Sonnenschirmen und Liegen. Und auch Jahrhundert-Koch Eckart Witzigmann liebäugelte schon vor Jahren mit einem passenden Strand-Restaurant, das man zumindest über den Sommer betreiben könnte. Seit Jahren kämpft zudem CSU-Stadträtin Ursula Sabathil dafür, dass ein Stück der Isar mit Sonnenliegen und Strandkörben hergerichtet wird. Jetzt nimmt die Münchnerin einen neuen Anlauf und verlangt vom OB, ein Strand- Projekt zumindest noch einmal zu prüfen: „So etwas funktioniert in anderen Städten, warum sollte es nicht auch in München klappen?“

Vorbild: „Paris Plages“

Sabathils Vorbild ist das Projekt „Paris Plages“, bei dem mehrere Abschnitte an der Seine zum Strand umgewandelt werden: „Auch in München könnte das zur Lebensqualität beitragen, umso mehr, weil die Isar im Gegensatz zur Seine ein Fluss ist, in dem man baden kann.“

Zusätzliche Unterstützung bekommt Sabathil vom Wasserwirtschaftsamt, das keinerlei Bedenken gegen die Pläne der Stadträtin hat: „Von unserer Seite spricht nichts gegen eine Strandbar“, sagt Sprecher Matthias Junge. Einzige Auflage: Alle Aufbauten müssten innerhalb von zwei Stunden entfernt werden können, da der Strandbereich bei Hochwasser geflutet wird.

Komplette Strandbar nicht geplant

Größere Hürden legt den Strand-Befürwortern dagegen die Lokalbaukommission in den Weg: „Wir renaturieren doch nicht das Ufer, um es dann zu kommerzialisieren“, sagt Sprecher Thomas Haser. Zwar spreche nichts gegen den einen oder anderen Getränkestand am Ufer. Eine komplette Strandbar sei aber nicht geplant – es sei denn, die Stadt ändert ihr Konzept für die Isar.

Daniel Aschoff

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