Eine Milliarde Euro für die Schulen in München

Angesichts der wachsenden Schülerzahlen müssen in München neue Schulen gebaut werden. Die AZ erklärt, wo das passiert
Willi Bock |
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Münchens Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) und Stadtschulrat Rainer Schweppe vor dem neuen Truderinger Gymnasium.
Münchens Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) und Stadtschulrat Rainer Schweppe vor dem neuen Truderinger Gymnasium.

Angesichts der wachsenden Schülerzahlen müssen in München neue Schulen gebaut werden. Die AZ erklärt, wo das passiert

München - München wächst, es wird pausenlos gebaut, und die Zahl der Kinder boomt: Die Stadt muss daraus die Konsequenzen ziehen. Allein in die Schulen wird die Stadt bis zum Jahre 2020 rund eine Milliarde Euro investieren – für Neubauten und Generalsanierungen. Damit werden auch alte Versäumnisse abgebaut.

In früheren Jahren steckte in der Schulpolitik regelmäßig Zündstoff: Rot-Grün hatte zeitweise das Geld für Sanierungen gekürzt. Und oft wurden in neuen Wohngebieten erst zu spät die Schulen gebaut. Da wurden dann zum Ärger der Betroffenen jahrelang Container aufgestellt. Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) hat deshalb kürzlich eine Arbeitsgruppe „Schulbauoffensive“ aller beteiligten Referate gebildet. Der neue Stadtschulrat Rainer Schweppe kann damit jetzt bedeutend schneller arbeiten. Beim Sorgenfall Kindertagesstätten wurde es schon ausprobiert. „Und es funktioniert“, sagt Schweppe.

„Es ist aber nicht so einfach, geeignete Grundstücke zu sichern“, berichtet Bürgermeisterin Strobl (SPD). Zudem ist der Nachholbedarf groß. In den nächsten acht Jahren werden allein zwölf Grundschulen neu gebaut. Dazu kommen die weiterführende Schulen.

Der Druck nimmt zu. Allein in diesem Jahr gingen im Vergleich zum Vorjahr 246 Schüler mehr auf eine Realschule (insgesamt 12828) und 602 mehr auf ein Gymnasium (32814). Als erste Reaktion wurde die Zahl der Eingangsklassen aufgestockt: in den Realschulen von 48 auf 51 und für die Gymnasien von 50 auf 55. Aber das reicht für die Zukunft nicht. Schweppe hat viel zu tun. Neben den beschlossenen Projekten gibt es zwölf Standorte, die geprüft werden.

So geht es weiter: Für die Realschulen hat der Stadtrat gerade zwei neue Schulen genehmigt: am zukünftigen Bildungscampus Freiham und am Carl-Orff-Bogen in Freimann. Geprüft werden Grundstücke in der Aschauer Straße und im Bereich Englschalking/Daglfing.

Bei den Gymnasien wurde gerade das Gymnasium in Trudering eröffnet, und 2014 ist der Baubeginn für das Gymnasium an der Knorrstraße in Milbertshofen (64,5 Millionen Euro; gleichzeitig Eliteschule des Sports).

Neue Gymnasien sind geplant in der Bayernkaserne und in Freiham. Geprüft werden diese Standorte: Messestadt Riem, Ratzingerplatz, ein zweiter Standort in Freiham, ein Grundstück im Münchner Nordosten und das Gelände der ehemaligen Landesgehörlosenschule an der Fürstenrieder Straße.

Gleichzeitig gibt es große Schulerweiterungen und Generalsanierung: Schulzentrum Moosach: Erweiterung und Sanierung von Grundschule, Realschule und Gymnasium und der Sporthalle. Kosten 92 Millionen Euro, Bauzeit drei Jahre. Schulzentrum Grandlstraße in Obermenzing: Abriss und Neubau von Grundschule und Realschule, Neubau einer Dreifach-Turnhalle und Generalsanierung des Realschulaltbaus. Kosten: 70 Millionen Euro, Bauzeit bis 2018.

 

 

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