Eine Messe für Michi Beck
LUDWIGSVORSTADT - Beim Festgottesdienst auf dem Frühlingsfest wurde dem verstorbenen Promi-Wirt gedacht. Bevor er sich auf die Philippinen absetzte, hatte er während der Wiesn noch Pater Paul Schäfersküpper aufgefordert: „Pfarrer, bet’ für mich!“
Vom Foto lächelt der Verstorbene in den Saal, über ihm glänzt ein silbernes Kruzifix, hinter dem Porträt leuchtet der rote Stoff, der den Biertisch zum Altar macht: Während des Festgottesdienst auf dem Frühlingsfest ist am Donnerstag vormittag auch des verstorbenen ehemaligen Wiesn-Wirts Michi Beck gedacht worden.
Der Bratwurstglöckl-Wirt war Ende März nach einem Suizid-Versuch in Manila im Alter von 47 Jahren gestorben. Bevor er sich mit Frau und Kindern auf die Philippinen absetzte, hatte er während der Wiesn noch Pater Paul Schäfersküpper aufgefordert: „Pfarrer, bet’ für mich!“ Eine Bitte der der Schausteller-Seelsorger des Erzbistums jetzt im Festzelt Bayernland nachkam: „Darüber, was er geleistet oder sich geleistet hat, will ich kein Wort verlieren“, sagte Schäfersküpper vor etwa 50 Schaustellern, Karin Seehofer, Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl, SPD Wiesn-Stadtrat Helmut Schmidt (SPD) und Richard Quaas (CSU) in der gebotenen Doppeldeutigkeit.
Schäfersküpper hofft, dass Michi Beck in Gott einen „gnädigen Richter“ findet und schloss ihn – neben anderen verstorbenen Schaustellern in die Fürbitten ein: „Mach sie deiner würdig und öffne ihnen das Tor zum Himmel.“ Aber nicht nur um die Verstorbenen kümmerte sich der Pater: Außerdem wurde im Festzelt die kleine April Samantha Merkl getauft – die Eltern Jacqueline und Mario aus der Au, die auf dem Frühlingsfest einen Imbiss-Standl betreiben, waren sichtlich stolz auf ihren Nachwuchs.
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