Eine Grüne soll das Münchner KVR übernehmen

Die 38-jährige Hanna Sammüller-Gradl ist aktuell in Freising für die Sicherheitspolitik verantwortlich. In München übernimmt sie im Juli 2022.
Felix Müller
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Mit 38 Jahren nominiert für die Spitze des Kreisverwaltungsreferats: Hanna Sammüller-Gradl.
Mit 38 Jahren nominiert für die Spitze des Kreisverwaltungsreferats: Hanna Sammüller-Gradl. © Grüne

München - Nach der Stadtratswahl 2014 scheiterten rot-schwarz-grüne Koalitionsverhandlungen daran, dass die Grünen keinen CSU-Kandidaten zum Kreisverwaltungsreferenten wählen wollten. 2020 war die Öko-Fraktion am Ziel: In den grün-roten Verhandlungen (ohne CSU) sicherte man sich das Vorschlagsrecht für den Posten.

Ende Juni 2022 läuft die sechsjährige Amtszeit von Thomas Böhle (SPD) aus. Und seit Montag steht fest, wer nachfolgt. Die Grünen-Stadtratsfraktion entschied sich dafür, die 38-jährige Hanna Sammüller-Gradl, die aktuell die Kreisverwaltungsthemen in Freising verantwortet, vorzuschlagen. Die Mehrheit im Stadtrat gilt als sicher, da die SPD laut Koalitionsvereinbarung zustimmen muss.

So tickt die neue Münchner Kreisverwaltungsreferentin

Gradl ist promovierte Juristin, hat Grünen-intern seit ihrer Jugend diverse Aufgaben übernommen und schon von 2015 bis 2019 für die Münchner Stadtverwaltung gearbeitet, damals im Kommunalreferat. "Von ihrem Ansatz einer bürgerorientierten Ordnungs- und Sicherheitspolitik, den sie in Freising in vielen Bereichen umsetzen konnte, wird München sehr profitieren", jubelte Grünen-Fraktionschef Florian Roth am Montag. "Insbesondere in den Bereichen interkulturelle Öffnung, Bürgernähe, Antirassismus, Frauenförderung und menschenfreundliche Nutzung des öffentlichen Raums wird sie Impulse setzen."

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Auch die SPD-Fraktion, in der mit Nikolaus Gradl der Ehemann der Referentin in spe Mitglied ist, zeigt sich zufrieden. "Hanna Sammüller-Gradl ist eine gute Wahl als Kreisverwaltungsreferentin. Sie ist Volljuristin, sie kennt sich mit Verwaltungsrecht und der Arbeit in der Münchner Stadtverwaltung aus", sagte SPD-Fraktionschefin Anne Hübner am Montag auf Nachfrage, "in ihrem bisherigen Job in Freising war sie mit ähnlichen Themen beschäftigt, die auch im KVR auf sie warten."

Die CSU hingegen kritisierte am Montag, dass die Stelle nicht-öffentlich ausgeschrieben wurde. "Nun wird sich zeigen müssen, ob sie die Münchner Linie, unsere Stadt gemeinsam mit der Polizei zur sichersten Millionenstadt Europas zu machen, weiterführt", sagte Fraktionschef Manuel Pretzl im Gespräch mit der AZ, "oder ob sie nur grüne Fantasien verwirklicht." Daran, sagte Pretzl, werde sich Hanna Sammüller-Gradl messen lassen müssen.

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21 Kommentare
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  • Boandlkramer am 16.11.2021 19:04 Uhr / Bewertung:

    Na dann bin ich mal gespannt wohin sich die Münchner Verhältnisse noch entwickeln. Als ich gestern dazu Überlegungen anstelle und mit anderen großen Städten in Deutschland verglich, fielen diese dem Diebsthabenden zum Opfer.

    Wer den Kopf in den Sand steckt, knirscht bald mit den Zähnen ...

  • 80801 am 16.11.2021 10:16 Uhr / Bewertung:

    Oh ja! Das wäre eine große Bereicherung für München. Danke!

  • Flaucher am 16.11.2021 08:15 Uhr / Bewertung:

    Nein Danke!

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