"Eine gemeinsame Kirche": Maria 2.0-Gruppe in München

In München gibt es erstmals eine Gruppe der Reform-Initiative Maria 2.0. Rund 40 Mitglieder wollen sich mit Themen wie Priestertum, Rolle der Frau und Sexualmoral befassen.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Neue Gruppe der Fraueninitiative Maria 2.0 in München: 40 Mitglieder setzen sich für Themen wie eine andere Rolle von Frauen in der katholischen Kirche und die Bekämpfung überkommener und problematischer Strukturen ein.
Neue Gruppe der Fraueninitiative Maria 2.0 in München: 40 Mitglieder setzen sich für Themen wie eine andere Rolle von Frauen in der katholischen Kirche und die Bekämpfung überkommener und problematischer Strukturen ein. © Friso Gentsch/dpa
München

München - Rund zwei Jahre, nachdem die Reform-Initiative Maria 2.0 erstmals Schlagzeilen machte, hat nun auch München eine Gruppe. "Es geht nicht darum, eine Kirche ohne Männer zu machen, sondern gemeinsam eine Kirche zu machen", sagte die Sprecherin von Maria 2.0 München, Renate Spannig, bei einem Online-Treffen am Freitagabend. "Jesus war einer, der auch an Machtstrukturen gearbeitet hat." Das Ziel der Initiative, der nahezu ausschließlich Frauen angehören, sei "eine menschlichere Kirche".

Reform-Initiative Maria 2.0 hat rund 40 Mitglieder in München

Bayern galt bislang als weißer Fleck auf der Maria 2.0-Landkarte. Während die Bewegung sich anderswo in Deutschland - vor allem in und um Münster - besonders stark zu Wort meldete, gab es in Bayern bislang nur kleinere Gruppen in Würzburg und Passau.

Zur Münchner Gruppierung gehören nach Angaben Spannigs rund 40 Mitglieder. Die Initiative setzt sich für eine andere Rolle von Frauen in der katholischen Kirche und die Bekämpfung überkommener und problematischer Strukturen ein. Sie will auch Opfern von sexuellem Missbrauch in der Kirche eine Stimme geben und arbeitet eng mit anderen Reformbewegungen wie "Wir sind Kirche" zusammen.

Hoffnung auf den Synodalen Weg

Hoffnung setzt die Initiative auch auf den Synodalen Weg, den Reformprozess in der katholischen Kirche, der sich mit Themen wie Priestertum, Rolle der Frau und Sexualmoral befasst. Die Erfahrungen dort seien aber bislang zum Teil eher ernüchternd. Eine Teilnehmerin sagte: "Es rockt halt wenig." Eine andere beklagte sich über ihre Rolle in ihrer Kirchengemeinde: "Wir dürfen Kuchen backen und das war's."

Auch der Sprecher der Reformbewegung "Wir sind Kirche", Christian Weisner, betonte, die Auseinandersetzungen beim Synodalen Weg müssten möglicherweise härter geführt, der Prozess an sich transparenter werden. "Nachdem die Probleme 40 Jahre lang unter den Teppich gekehrt wurden, muss es krachen."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • DerMünchner am 23.01.2021 08:17 Uhr / Bewertung:

    Na toll noch mehr Querdenker. Wer im Jahr 2021 noch immer ernsthaft glaubt, dass im Himmel ein unsichtbarer Zauberer lebt, der sich vor 2000 Jahren auf die Erde gezaubert hat und da mit den Menschen phantastische Dinge angestellt hat, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

  • Manmeintjanur am 23.01.2021 10:48 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von DerMünchner

    Es gibt weltweit und inzwischen auch hier eine Religion, die diese Dinge noch viel krasser sieht.

  • Bahnwärter Thiel am 23.01.2021 15:32 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Manmeintjanur

    Schranke auf für tolerante Sicht: Jeder soll seinen (Nicht-)Glauben leben dürfen wie er will, ohne andere einzuschränken oder diskriminieren zu wollen. Wenn wir (nur) soweit wären, was eigentlich selbstverständlich sein sollte - und zwar weltweit! - dann wäre diese Welt tatsächlich schon sehr viel besser.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.