Einbrecherbande spezialisiert sich auf Optik-Fachgeschäfte

Eine polnische Bande erbeutet bei Optikern wertvolle Gestelle im Wert von 207.000 Euro.
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Die beiden Angeklagten mit ihren Anwälten.
Bernd Wackerbauer Die beiden Angeklagten mit ihren Anwälten.

München - Optiker sind für Einbrecher nicht die allererste Wahl bei der Suche nach lohnenden Objekten, sollte man meinen. Irrtum! Eine polnische Bande hatte sich von 2017 bis 2019 darauf spezialisiert, in Optik-Fachgeschäfte einzusteigen und wertvolle Brillengestelle mitgehen zu lassen. Offenbar hatten sie Abnehmer für ihre Beute an der Hand.

Sechs Fälle des schweren Bandendiebstahls hat die Münchner Staatsanwaltschaft angeklagt. Der Wert der erbeuteten Brillen: über 207.000 Euro. Laut Anklage sind die Männer immer auf dieselbe Weise vorgegangen. Die beiden Angeklagten (34 und 35 Jahre alt) reisten aus Polen an, kundschafteten in Frage kommende Filialen aus und brachen in passende Objekte ein. Dabei soll es in drei Fällen auch Münchner Filialen erwischt haben.

Einbrüche in Optik-Geschäfte erfolgten durch Glassprengen

Um sich Zugang zu verschaffen, nutzten die Einbrecher die Methode des "Glassprengens". Sie setzten einen spitzen Gegenstand in der Kittfalz des Fensterrahmens ein, so dass es zu einem Spannungsbruch der Glasscheiben kam.

Die Arbeitsteilung funktionierte so: In der Regel überwachte der 35-Jährige während der Tat den Außenraum um das Objekt und deckte so den 34-Jährigen, der den Einbruch verübte. Von ihm fanden sich in zwei Fällen Blutspuren. Der bislang unbekannte dritte Mann steuerte die Einbrüche von Polen aus und sorgte dort für Abnehmer der Brillengestelle.

Der Versuch einer Einigung gelang am Freitag. Das Gericht bot dem 35-Jährigen bei einem Geständnis eine Freiheitsstrafe von nicht mehr als fünf Jahren und drei Monaten an. Seinen Komplizen erwarten demnach maximal fünf Jahre Haft.

Lesen Sie hier: LKA-Beamter sagt aus - "Hauch der Bagatellisierung" beim Angeklagten

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