Einbrecher klauen Kabel: Stromausfall

Vier Männer steigen in ein leerstehendes Haus in Schwabing ein und brechen den Traforaum auf. Sie haben es auf das Kupfer in den Leitungen abgesehen. Folge: ein Stromausfall.
Schwabing - Die Anwohner in der Hohenzollernstraße dachten zuerst an einen normalen Stromausfall, als sie am Dienstagabend gegen halb elf Uhr plötzlich im Dunkeln saßen. Fernseher, Computer, Wasserkocher – in drei Häusern rund um die Hausnummer 5 ging nichts mehr. Die Stromversorgung war zusammengebrochen – aus einem ungewöhnlichen Grund. Diebe hatten die Leitungen einfach abmontiert. Sie hatten es auf das Kupfer in den Kabeln abgesehen.
Die Täter wurden auf frischer Tat ertappt, hatten trotzdem noch Glück. Hätten sie stromführende Kabel erwischt, wäre der Raubzug wohl tödlich geendet.
Wegen des Stromausfalls riefen die Anwohner den Sromnotdienst der Stadtwerke. Die schickten sofort einen Mitarbeiter, er sollte die Trafoverteilerstation überprüfen, die zu den Häusern gehört. Weil die sich aber im Keller eines leerstehenden Nachbarhauses befindet, musste erst einmal die Feuerwehr anrücken und dem Techniker Zugang in das zugesperrte Gebäude verschaffen.
Dabei hörten die Männer verdächtige Geräusche: Offenbar flüchteten mehrere Personen aus dem Keller.
Die stählerne Tür zum Traforaum war aufgebrochen. Darin fand sich ein Bild der Verwüstung: Stromkabel waren herausgerissen, abisoliert und zum Abtransport bereitgelegt worden - insgesamt 40 Kilo Kupferkabel. Der verursachte Gesamtschaden liegt bei 16.000 Euro. Die Polizei sperrte und durchsuchte das Gebäude. Im Treppenhaus erwischte sie zwei Tatverdächtige, einen weiteren auf dem Dach. Ein vierter Mann hatte Schmiere gestanden, auch er wurde geschnappt.
Bei den Dieben handelt es sich um vier Rumänen zwischen 26 und 36 Jahren. Ein 31 und ein 26-Jähriger sind der Polizei wegen Diebstählen bereits bekannt.