„Ein zusätzlicher Nervenkitzel“
Er hat es schon getan - unter der Bavaria und am Monopteros: Der Münchner Alex über Liebe im Freien.
München - Alex ist 26 – und hatte Sex an einem Ort, der für viele nachvollziehbar sein dürfte: die Wiesn. Gegen drei in der Früh tanzte er mit seiner damaligen Flamme nach zwei Wochen Liebesgeflüster aus dem Hippodrom. U-Bahn fuhr keine mehr, Taxi erschien zu teuer. Die Nacht war noch warm. Der Krankenpfleger, unterwegs in Lederhosen, zog sein Schätzchen (im Dirndl) mit hinüber zu einer anderen Frau, der Bavaria. Abgesperrt? Na, und! Die Zwei steigen die Stufen hoch, klettern über den Sperrzaun an Leo von Klenzes Ruhmeshalle, lehnen sich gegen eine der dorischen Säulen, knutschen los – und lieben sich. Wiesn bei Nacht.
Auch so kann’s laufen. Die Affäre hat nicht lang gehalten. Alex’ Gedanke an die Liebe im Freien schon. Noch einmal lässt er sich unter Sternenhimmel gehen. Wieder zieht’s ihn dabei zu einem Klenze-Bau, dieses Mal zum Monopteros im Englischen Garten: Sie legen sich in die Wiese vor dem Rundtempel, sie spüren die warme Nachtluft, sie schauen in die Sterne.
AZ: Alex, wie erhaben ist Sex an einem Klenze-Bau?
ALEX: Die Orte sind beide sehr still – gute Plätze, um sich ganz auf sich und den Partner konzentrieren zu können.
Direkt an der Wiesn?
Auch da hatte ich das Gefühl, ganz allein mit der Frau zu sein. Wer steigt schon über einen Zaun? Der Säulengang hat sich wie ein geschützter Bereich angefühlt. Ohne Risiko ist das nicht.
Erregt Sie der Reiz des Verbotenen? Sicher gibt das einen zusätzlichen Nervenkitzel. Aber irgendwann denkt man nicht mehr dran, ob da Leute kommen. Wir waren ganz mit uns beschäftigt, ich habe das sehr genossen – die Frau auch.
Sieht man einer Frau an, ob sie für Freiluft-Liebe zu haben ist?
Man sieht es in den Augen – und vor allem spürt man es daran, wie anschmiegsam sie ist.
- Themen:
- Bavaria
- Oktoberfest