Ein neues Zuhause für die Busse: MVG eröffnet E-Busbetriebshof

Die MVG eröffnet ihren neuen E-Busbetriebshof in Moosach. Das Areal bietet Platz für bis zu 170 Fahrzeuge – und ist doch schon zu klein.
von  Carmen Merckenschlager
Staatssekretärin Daniela Kluckert (v.l.), Bürgermeisterin Katrin Habenschaden und MVG-Chef Ingo Wortmann halten symbolisch ein E-Ladekabel bei der Eröffnung des neuen Betriebshofs.
Staatssekretärin Daniela Kluckert (v.l.), Bürgermeisterin Katrin Habenschaden und MVG-Chef Ingo Wortmann halten symbolisch ein E-Ladekabel bei der Eröffnung des neuen Betriebshofs. © Daniel von Loeper

München - Chick sieht er aus, der neue E-Busbetriebshof der MVG in Moosach. Am Donnerstag wurde er im Beisein von Daniela Kluckert (FDP), Parlamentarische S

Zweckmäßig und modern kommt das Areal daher. Seit gestern ist der Betriebshof offiziell in Betrieb.
Zweckmäßig und modern kommt das Areal daher. Seit gestern ist der Betriebshof offiziell in Betrieb. © Daniel von Loeper

taatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) und Abgeordneten aus Bundes- und Landtag offiziell eröffnet.

MVG-Chef Ingo Wortmann: "Ein Symbol für den Aufbruch"

In der modernen Abstellhalle können künftig bis zu 170 Busse elektrisch geladen werden, es gibt eine Waschanlage, eigene Spenglerei und Lackiererei, eine Kantine, Büroräume und an der Südseite sogar Wohnungen für Mitarbeiter. Gekostet hat der gesamte Gebäudekomplex, genannt Hybrid.M, rund 196 Millionen Euro. Das Areal erstreckt sich auf einer Fläche von rund 40.000 Quadratmetern.

"Der Betriebshof ist ein Symbol für den Aufbruch", sagte MVG-Chef Ingo Wortmann bei der Einweihung. Ohne den Bau sei die Verkehrswende nicht möglich.

München soll mehr Busspuren bekommen

Staatssekretärin Kluckert nannte den Betriebshof sogar visionär: "Mit dem E-Busbetriebshof ist die MVG ein Vorbild, das weit über München hinaus scheint. Das ist ein riesiger Meilenstein für die Elektrifizierung und die Digitalisierung." Bürgermeisterin Katrin Habenschaden dankte den Vertretern von Bund und Freistaat für die gewährten Förderungen.

Saubere Energie, sauberer Busse: Die Waschanlage wird mit wiederaufbereitetem Wasser gespeist.
Saubere Energie, sauberer Busse: Die Waschanlage wird mit wiederaufbereitetem Wasser gespeist. © Daniel von Loeper

Sprach aber gleichzeitig zwei Probleme an, welche die Verkehrswende bremsen könnten: Die ungeklärte Finanzierung des 49-Euro-Tickets und der teils akute Personalmangel bei Busfahrern. In Zukunft solle München außerdem mehr Busspuren bekommen. "Damit der Bus schneller durch die Stadt kommt", so Habenschaden.

Neuer E-Busbetriebshof ist schon zu klein

Nicht nur die E-Busse sollen zum Klimaschutz beitragen. Auf dem Dach der Anlage sind außerdem Photovoltaikanlagen verbaut, für die Waschanlage wird Wasser wiederaufbereitet und es wurde eine Wärmerückgewinnung integriert. Denn: "Beim Laden der Busse entsteht teils erhebliche Wärme. Die wird abgeführt und kann zum Beispiel die anliegenden Werkswohnungen heizen. Da hat sich jemand etwas richtig Kluges ausgedacht", sagte Wortmann, sichtlich stolz auf den neuen E-Betriebshof.

Doch: Eigentlich ist das Areal nach abgeschlossener Bauphase schon wieder zu klein. Auf kurz oder lang wird München einen weiteren Busbetriebshof brauchen. Derweil freut sich auch Stadtwerke-Geschäftsführer Werner Albrecht über das gelungene Projekt. "Ich denke, das ist ein toller Arbeitsplatz hier. Und das ist wichtig für die Motivation der Menschen, die hier arbeiten."

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