Ein neuer König im Reich der Schlösser
Egfried Hanfstaengl geht in Ruhestand – sein Nachfolger heißt Johannes Erichsen. Der Historiker wurde vom neuen Finanzminister Georg Fahrenschon in sein Amt eingeführt.
MÜNCHEN Im märchenhaften Reich der bayerischen Schlösser, Gärten und Seen regiert ein neuer König: Nach fast 13 Jahren als Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung ist Egfried Hanfstaengl in den Ruhestand gegangen. Das „wohl glanzvollste Amt der bayerischen Staatsverwaltung“ – so der damalige Finanzminister Erwin Huber bei Hanfstaengls Antritt – übernimmt nun Johannes Erichsen. Gestern wurde der Historiker, langjährige Leiter der Museumsabteilung und bisherige Vizepräsident in der Residenz feierlich ins Spitzenamt eingeführt.
Die Veranstaltung war auch deshalb spannend, weil Georg Fahrenschon seinen ersten Auftritt als neuer Finanzminister hatte; Schlösser, Gärten und Seen sind in Bayern der Finanzverwaltung angegliedert. Fahrenschon versuchte betont locker zu wirken und frei zu sprechen, stolperte aber stellenweise durch seine Rede auf noch ungewohntem Terrain (den Ausstellungsort Höchstädt nannte er mehrmals „Höckstädt“, sein Vorredner, Abteilungsleiter Rainer Herzog, wurde zu „Herr Huber“).
Unfallfrei gelang Fahrenschon die Verleihung der „Medaille für Verdienste um das bayerische Finanzwesen“ in Silber an Hanfstaengl. Die Schlösserverwaltung sei „ein Musterbeispiel einer effizient geführten Liegenschaftsverwaltung“, so der neue Finanzminister. gr.
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