Ein Münchner fordert den ADAC heraus

„Schlank, günstig – aber nicht schlechter“: Der neue Automobilclub „Mobil in Deutschland“ hat gerade mal 1000 Mitglieder – und möchte bald den Branchenführer das Fürchten lehren
Rudolf Huber |
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Tritt unerschrocken gegen die übermächtige Konkurrenz der Gelben Engel vom ADAC an: Michael Haberland, der Chef von „Mobil in Deutschland“.
dpa Tritt unerschrocken gegen die übermächtige Konkurrenz der Gelben Engel vom ADAC an: Michael Haberland, der Chef von „Mobil in Deutschland“.

MÜNCHEN - Der David will es wirklich wissen. Er legt sich mit übermächtig erscheinenden Goliaths an und tönt unerschrocken: „Wir sind schlank und günstig – aber nicht schlechter in der Leistung!” Der David heißt in diesem Fall „Mobil in Deutschland” und ist den Münchnern aus seinen Anfängen noch bestens als „Mobil in München” bekannt.

Die Goliaths sind der absolute Branchenriese ADAC und die sonstigen deutschen Verkehrsclubs. An der Spitze des jetzt deutschlandweit agierenden Mobilitäts-Clubs steht Michael Haberland, ein streitbarer Kämpfer für alle Leute „die Mobilität brauchen”. Gerade mal rund 1000 Mitglieder zählt „Mobil in Deutschland” derzeit. Zum Vergleich: Der ADAC bringt’s derzeit auf deutlich mehr als 17 Millionen. Was aber Haberland und seine Hand voll Mitstreiter nicht groß beeindruckt.

Er kontert nämlich mit einem Argument, das im kostenbewussten Deutschland überzeugen kann: „Wir sind der absolute Preisbrecher – weil wir äußerst schlank abwickeln.” Wenn der „Mobil in Deutschland”-Chef seine Beitrags-Konditionen erläutert, kommt er ins Schwärmen. Muss er natürlich auch: Automobiler Schutz und Sicherheit für gerade mal zwei Euro im Monat oder 24 Euro im Jahr – das schaffe keiner der Mitbewerber. Für diesen Betrag bekomme das Mitglied bei dem Verein mit Sitz in München Pannen- und Unfallhilfe, Abschleppen, Bahnfahrt oder Übernachtung ab 100 Kilometer Entfernung vom Wohnort – und das in ganz Deutschland und rund um die Uhr.

Studenten sind mit 18 Euro dabei. Das volle Programm weltweit inklusive etwa Kranken- oder Fahrzeugrücktransport gibt’s ab 54, zusätzlich für den Partner für 66 Euro. Telefonische Rechtsauskunft ist zusätzlich überall mit dabei. Möglich machen dieses Angebot eine kostengünstige Online-Struktur sowie eine Kooperation mit der D.A.S. und dem Ergo-Sicherheitsbrief. Die schicken im Pannenfall eines von bundesweit rund 1700 Service-Fahrzeugen los.

Erklärtes Ziel von „Mobil in Deutschland”: Im Schnitt soll’s im Pannenfall nicht länger als 30 Minuten dauern, bis Hilfe vor Ort ist. Nur 1000 Mitglieder aktuell – doch „Mobil in Deutschland” will kräftig wachsen. „Ein paar Tausend” neue Mitglieder will Haberland noch dieses Jahr dazu gewinnen. in fünf, sechs Jahren sollen es schon an die 100000 sein.

Ein ehrgeiziges Ziel, das der Automobilclub-Chef durch weitere Kooperationen, durch das Vereins-Magazin „Mobil” (Auflage: 500000 Exemplare) und durch publikumswirksame Veröffentlichungen wie dem Flugatlas, dem Städte-Verkehrsatlas oder dem Routenatlas erreichen will. Und natürlich führt er seinen Kampf gegen Abzocke per Radarkontrolle fort. Ein Bereich, in dem er mit der Zustimmung durch geblitzte Autofahrer rechnen darf.

 

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