Ein Lkw hat sein Auto geschrottet

Der Fiat eines Münchners (30) wird von einem Lastwagen aufgeschlitzt wie eine Konservendose. Danach begeht der Brummi-Lenker Unfallflucht. Der Fiat-Besitzer sucht jetzt nach ihm.
MILBERTSHOFEN - Knapp zehn Grad unter Null, doch Marco Grano (30) strampelt jeden Morgen mit seinem Radl tapfer knapp sechs Kilometer bis zu seinem Arbeitsplatz. Nicht ganz freiwillig. Eigentlich hätte der Elektronikexperte aus Milbertshofen nämlich ein Auto. Doch der Fiat ist nur noch ein Haufen Schrott. Ein Lastwagenfahrer hat den Punto aufgeschlitzt wie eine Konservendose und ist dann getürmt. Die Polizei ermittelt wegen Fahrerflucht.
Völlig demoliert steht der blaue Kleinwagen seit ein paar Tagen in der Garage von Marco Grano. Verbeult vom Bug bis zum Heck. Das Blech der linken hinteren Türe ist komplett herausgerissen, der Rahmen eingedrückt. In der Werkstatt hat Marco Grano den Schaden an seinem Flitzer schätzen lassen. Rund 7000 Euro würde es kosten, das Auto wieder flott zu machen. Viel zu teuer für einen fast sieben Jahre alten Kleinwagen.
„Ein wirtschaftlicher Totalschaden“, kalkuliert die Werkstatt kühl. Was Marco Grano noch mehr wurmt: Niemand kommt für seinen Schaden auf. Der Verursacher hat Fahrerflucht begangen. „Ich hoffe, dass sich der Schuldige stellt“, sagt Marco Grano.
Ein schwarzer Laster mit Freisinger Kennzeichen war es, mehr weiß er nicht vom Unfallgegner. Marco Grano parkt seinen Punto immer am Frankfurter Ring, meist auf Höhe der Hausnummer 32, dem Hotel Königstein. Von dort sind es nur ein paar Meter bis zur Firma, in der der Angestellte arbeitet. Auch am 5. Februar parkte er dort. Während er Kunden betreute, rauschte draußen der Verkehr vorbei, darunter auch jener gesuchte Laster.
Es hat höllisch gekracht, als der Lkw den Fiat aufschlitzte und ihm ein Tür fast völlig abriss. Der Lastwagenfahrer müsste schon schwerhörig sein, um den Lärm überhört zu haben. Doch er stoppte nicht, fuhr einfach weiter. Eine Autofahrerin wurde Zeugin des Unfalls. Sie folgte dem Laster in Richtung Freimann. Doch in der Aufregung, hat sie das Kennzeichnen nicht richtig notiert.
„FS“ für Freising soll draufgestanden haben. Und schwarz soll er gewesen sein. Die Polizei ermittelt. Sämtlichen dunklen Lastwagen aus Freising und Umgebung werden überprüft. Für ein neues Auto hat Marco Grano momentan kein Geld. Er hofft, dass sich weitere Zeugen melden und der Unfallfahrer für den Schaden doch noch bezahlen muss.