Ein Lied für Bayern

 Heimathymnen im Wettstreit – Drei Bands singen um den Sieg im Musik-Wettbewerb des Freistaats – der Sieger wird dann bei einem Jugendempfang von Ministerpräsident Horst Seehofer gekürt  
von  Diana Gäntzle
Finalist „Charmebereich“ (v. l.): Max Dick , Roman Wirthl, Andreas Wildenauer und Stefan Dick.
Finalist „Charmebereich“ (v. l.): Max Dick , Roman Wirthl, Andreas Wildenauer und Stefan Dick. © dapd

Heimathymnen im Wettstreit – Drei Bands singen um den Sieg im Musik-Wettbewerb des Freistaats – der Sieger wird dann bei einem Jugendempfang von Ministerpräsident Horst Seehofer gekürt

München Das Schlaraffenland liegt für den Schrobenhausener Kurt Schwarzbauer direkt vor der Haustür. In seinem gleichnamigen Lied besingt der 58-Jährige den Freistaat hingebungsvoll als Paradies, etwa in kulinarischer Hinsicht: „Der ganze Himmel hängt voller Weißwürscht mit frische Brezn“, heißt es gleich zu Beginn des Songs und „d'Isar führt seit Jahren Weißbier“.

Mit diesem weiß-blauen Traum setzte sich Schwarzbauer beim Musikwettbewerb des Staatsministeriums „Dein Lied für Bayern“ gegen rund 100 Mitbewerber durch und landete unter den besten drei. Am Freitag (22. Februar) wird bei einem Jugendempfang von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) der Gewinner ermittelt. Die drei Finalisten spielen live vor rund 400 Jugendlichen, die über den Sieg abstimmen dürfen. Dem Erstplatzierten winken 2000 Euro und ein Auftritt bei einem Event des Staatsministeriums.

Schwarzbauer war „total überrascht“, die ersten beiden Hürden im Wettbewerb genommen zu haben. Die Erstauswahl erfolgte durch eine Jury. Im Internet konnte dann über mehrere Wochen abgestimmt werden. Mehr als 8700 Menschen wählten ihre drei Favoriten aus. „Schlaraffenland“ ist noch im Rennen.

Im Wettstreit um den ersten Platz trumpft das Bad Heilbrunner Duo Zoaddndrazza mit „In Bayern dahoam“ auf. Ihren Lebensunterhalt verdienen Monika und Goran Jamsek mit Cover-Versionen bekannter Nummern, die sich etwa bei Familienfeiern zum Besten geben. Darüber hinaus aber machen sie ihr eigenes Ding: Sie komponieren amerikanische New Country Music in bayerischem Dialekt, aber „rockiger, gitarrenlastiger, fast schon ein bisserl Pop“, erläutert Monika Jamsek.

Dem setzt die erst seit einem Jahr bestehende Band Charmebereich den gefühlvollen Titel „I bin a Bayer“ entgegen, der aus tiefstem Herzen an überschwengliche Heimatliebe appelliert. Zu Pianoklängen schwört Sänger Roman Wirthl seiner „großen Liebe Bayern“ ewige Treue: „Nie verlass i Di a ned für ois Geld auf der Welt!“ Der Profimusiker und Komponist wollte mit dem Song eine „Lobeshymne“ auf den Freistaat schaffen. Nun heißt es im Refrain: „I bin aus am ganz besondren Holz: I bin a Bayer und darauf bin i stolz.“

 

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