Ein Knigge für das Handy

Ausschalten im Kino und im Gerichtssaal, Schlussmachen auf keinen Fall per SMS: Münchner Schüler haben einen Ratgeber für das Mobiltelefon erstellt - hier sind ihre Tipps.
von  my
Die Schüler mit ihren Handys und den Ratgebern (v.l.): Jenny, Eren, Gül, Mustafa, Michaela, Flo, Sylweg und Sezer. Foto: Feindt
Die Schüler mit ihren Handys und den Ratgebern (v.l.): Jenny, Eren, Gül, Mustafa, Michaela, Flo, Sylweg und Sezer. Foto: Feindt © AZ

Ausschalten im Kino und im Gerichtssaal, Schlussmachen auf keinen Fall per SMS: Münchner Schüler haben einen Ratgeber für das Mobiltelefon erstellt - hier sind ihre Tipps.

MÜNCHEN - Für sie ist es wohl der meistgeliebte Alltagsgegenstand. Allein am Umgang hapert es manchmal. Viele Jugendliche verschulden sich mit Apps, Abos und Verträgen. Schlimmstenfalls werden Gewalt- und Pornovideos herum gereicht. An bayerischen Mittelschulen sind Handys deswegen sogar verboten.

Aber wer bringt den jungen Leuten dann den richtigen Umgang mit dem Medium Handy bei? Hier kommt der Verein „Ökoprojekt MobilSpiel“ ins Spiel. Er bietet seit über drei Jahren das Projekt „Handyinfo“ an Mittelschulen an. Aktuell bei den 9. Klassen in der Ramersdorfer Führichstraße. „Es ist unheimlich wichtig, dass Jugendliche lernen, ihren Umgang mit dem Handy zu hinterfragen“, sagt Mitarbeiter Alexander Cerwenka.

In Workshops wird eine Broschüre rund ums Thema erarbeitet. Von Schülern für Schüler – von Handystrahlung, Kostenfallen und Umgangsformen bis zum Recycling. Die AZ hat sich das bunte Hefterl mal angesehen und fasst einige Tipps zusammen:

Achtung Kostenfallen!

„Klingeltöne, Spiele und Apps können teuer werden. Eine Prepaid-Karte schützt vor hohen Rechnungen.“

SMS kann man schreiben, wenn:

„Jemand gerade nicht erreichbar ist.“

„Man jemanden nicht stören will.“

„Für kurze Informationen.“

SMS sind ungeeignet, um:

„Einen Notfall zu melden.“

„Eine Krankschreibung mitzuteilen.“ 

„Persönliche Dinge zu klären, etwa eine Beziehung zu beenden.“

Ausschalten sollte man das Handy:

„Beim Vorstellungsgespräch.“

„In Schule und Arbeit.“

„Im Kino.“

„Im Gerichtssaal.“

Wohin mit meinem alten Handy?


„Es gehört auf den Wertstoffhof, nicht in den Hausmüll, da es giftige Stoffe und kostbare Rohstoffe enthält.“

„Gebrauchte Handys sollte man spenden.“

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