Ein Junkie als Räuber: Überfall auf Hotel und Modegeschäft

Ein 33-jähriger Bauarbeiter gesteht zwei Überfälle auf ein Hotel und ein Modegeschäft. "Die Drogen sind schuld", sagt er vor Gericht.
John Schneider
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Vor Prozessbeginn.
Vor Prozessbeginn. © jot

München - Eigentlich gehe es ihm doch gut, findet der Angeklagte. Dass er trotzdem seine Familie belogen hat und straffällig wurde, schiebt Dimitri P. (33, Name geändert) auf seine Drogensucht.

Während er vor Gericht seine Aussage macht, sitzen im Zuschauerraum seine schluchzende Frau und seine kleine Tochter, die das Geschehen eher erstaunt verfolgt. "Die Drogen sind schuld, nicht ich", sagt ihr Vater. Und vielleicht will er sich damit mehr bei seiner Familie entschuldigen als vor dem Gericht rechtfertigen.

Sein Anwalt Olaf Groborz hat nach der Anklageverlesung - Dimitri P. werden Überfälle auf ein Modegeschäft und ein Hotel vorgeworfen - für seinen Mandanten erklärt, dass dieser den Überfall auf das Geschäft zugibt.

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Auch den zweiten Überfall auf ein Hotel leugne er nicht. Er habe nur keine Erinnerung mehr daran. "Ich bin am nächsten Morgen aufgewacht, habe geduscht und dann gemerkt, dass Geld in meiner Hosentasche war."

Überfälle im Drogenrausch

Laut Anklage stammt das Geld aus dem Überfall am 22. Dezember 2019 auf ein Hotel in der Schillerstraße. Hier hat Dimitri P. mit dem Rezeptionisten gekämpft. Dabei schlug er dem Mann einen Globus und eine Metallschüssel auf den Kopf. Er sei mit mindestens 384 Euro geflohen, so die Anklage. Vom Überfall existiert ein Video. Der Angeklagte erklärt, dass er sich wiedererkenne.

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Sechs Tage zuvor war der Räuber mit einer echt wirkenden Spielzeugpistole in ein Modegeschäft in der Holzstraße gegangen und bedrohte dort die Inhaberin. Er entkam mit 60 Euro Bargeld, einem MacBook und einem Mantel. Wert der Beute: 2.900 Euro. Er habe jeweils im Drogenrausch gehandelt, sagt der 33-Jährige. Der Prozess dauert an.

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