Ein Hobbygärtner erntet Kiwis vor der Haustür

München – Die Leute bleiben stehen, wenn sie am Haus von Alexander Friedsam-Neumüller vorbeikommen. Das liegt aber nicht an der besonderen Architektur, sondern an einem Gewächs, das man eigentlich eher in tropischen Regionen als in Trudering vermuten würde: Der 54-jährige Abteilungsleiter in einem Modegroßhandel kümmert sich seit über 30 Jahren um einen Kiwibaum, der seine Hauswand bedeckt.
Die Schwiegermutter hatte das Pflänzchen in den Garten gesetzt, das völlig unerwartet Früchte trug: „In diesem Jahr können wir mindestens 800 bis 900 Stück ernten, von denen noch ungefähr 300 im Baum hängen. Die müssen vor dem ersten Frost runter“, erzählt Friedsam.
Aus der Kiwiflut macht er Marmelade, püriert sie als Prosecco-Zugabe oder verschenkt sie an Freunde und Betrieb. Warum der Baum gerade in seinem Garten so gut wächst, könne er sich nicht erklären – vielleicht sei es der Klimawandel, vielleicht habe er auch einfach einen besonders grünen Daumen.
Woran es auch liegt, er ist stolz auf seine kuriosen Kiwis: „Manchmal kommt man sich wirklich wie im Dschungel vor – und das mitten in Deutschland.“