Ein guter Tag für...

Fünf Tipps für Donnerstag, den 6. November
Peymanns Alptraum
An Kleists „Hermannsschlacht“ haben sich im Lauf der Zeit schon viele deutsche Regisseure ideologisch aufgerieben. Was aber – Alptraum jedes Regisseurs – passiert, wenn sich der Vorhang hebt und nur ein verzweifelter Statist, von seinen Schauspieler-Kollegen im Stich gelassen, allein auf der Bühne zurückbleibt? Ulli Brée und Klaus Pieber haben mit ihrem 1989 in Wien uraufgeführten Komödienklassiker „Hermanns Schlacht“ für einen Schauspieler (Walter Gelmini) sogar Herrn Peymann glücklich gemacht. Und das heißt schon was.
Theater Blaue Maus, Elvirastraße 17 a, 20.30 Uhr, Eintritt 9,50/14 Euro, Tel. 182694, bis 8.11.
Mit Zirkel und Kamera
Dass Auguste und Jean Renoir irgendwie verwandt sein könnten, ist auch für den Nachgeborenen nicht wirklich eine Überraschung. Die Verbindung zwischen dem israelischen, am Bauhaus ausgebildeten Architekten Munio Weinraub und seinem Sohn, dem Filmemacher Amos Gitai, erhellt nun eine Sonderausstellung im Architekturmuseum der TU[INFO_LINIE]. Neben Modellen, Zeichnungen und Fotos werden auch Filmausschnitte zu sehen sein, im umfangreichen Begleitprogramm sind die Kino-Meisterwerke in Gänze zu bestaunen.
Architekturmuseum der TU in der Pinakothek der Moderne, Barerstr. 40, noch bis 8.2., tgl. außer Mo. von 10-18, Do. bis 20 Uhr, Eintritt: 6/4 Euro. Infos: www.architekturmuseum.de
Was aus Brueghels Affen wurde
In Silvio Blatters neuestem Roman „Zwei Affen“ wird das gleichnamige Gemälde von Pieter Brueghel von 1562 zum Leitmotiv einer rätselhaften Liebesaffäre zwischen dem Geschäftsmann Martin Holm und der Malerin Lore – und einer Kriminalgeschichte, die in Zürich, Edinburgh, Amsterdam und Berlin spielt. Aus seinem Roman um Tausch und Täuschung, Freiheit und beklemmende Enge, um Leidenschaft, Verbrechen und die Liebe zur Malerei liest der Autor daselbst.
Museum Villa Stuck, Prinzregentenstraße 60, 20 Uhr, Eintritt 10/5 Euro, Tel.: 455551-0
Kühles Blondes für Blondinen
Das Bier steht am Anfang von Ackerbau und Sesshaftigkeit. Diese These des Evolutionsbiologen Reichholf überraschte in Bayern wirklich niemanden, wo man Bier als Grundnahrungsmittel betrachtet. Beim Seminar für Frauen mit der Biersommelière Sandra Strobel erkunden Bier-Freundinnen die „Faszination Bier“ mit einer Blind-Degustation bayerischer Braukunst.
Unions-Bräu-Haidhausen, „König-Otto-Saal“ Einsteinstraße 42, 18.30 Uhr, Eintritt: 29,90 Euro, Tel.: 08247-998324, info@brikada.de
Zu Gast bei den Mursi
Ein Bayer in Äthiopien: Der Abenteurer Schorsch Kirner war in dem von Krisen und Problemen geplagten afrikanischen Land zu Fuß unterwegs und hat von seiner Reise viele Dias mit nach Hause gebracht. Und die zeigt er heute Abend im Ayinger Bräuhaus. Unter anderem war er bei den Mursi, die sich ihre Ursprünglichkeit bis in die heutige Zeit bewahrt haben. Die Frauen des Stammes sind bekannt für ihre Tellerlippen. Der Erlös des Abends geht an ein Hilfsprogramm für tibetische Flüchtlingskinder in Nepal.
Brauerei Aying, Münchner Straße 21, Reserv.: Tel.: 08095-8890, Beginn 18.30 Uhr, Eintr. 10 Euro