Ein guter Tag für ...
Fünf Tipps für Dienstag, den 4. November
Die herbe Seite des Traums
Sie ist durch den Punk gegangen, hat es mit einer New-Wave-Band versucht und schließlich als Solokünstlerin den Durchbruch geschafft. Aber auch wenn die Songs, die sie für den Film „Magnolia“ beisteuerte, ihr den Weg in die internationale Pop-Szene ebneten, ist Aimee mit einer grundrebellischen Ader ausgestattet. SuperEgo heißt ihr Label, mit dem sie sich 1999 den Dreinredern der großen Industrie entzog. „@#%&*! Smilers“ ist ihr aktuelles Album, mit dem sich Aimee wieder als große Songwriterin der amerikanischen Psyche zurückmeldet. Es sind die Songs über die dunkle Seite des Traums und ihre herbsüßen Melodien, die Aimee unverkennbar machen.
Tonhalle (Kultfabrik), Grafinger Straße 6, 20 Uhr, Eintritt: 30 Euro, zzgl. Gebühr, Infos unter www.globalconcerts.de
Orientalischer Märchen-Tanz
Wenn Shaddai orientalische Tänze vorführt und Alexandra Martin dazu Märchen erzählt, soll sich das Publikum einen Abend lang fühlen wie in der „geheimnisvollen Welt des Orients“. Soweit der Veranstaltungstext. Wenn Shaddai tanzt, dann sieht das aber nicht nur schön aus, sondern hat auch einen fundierten Hintergrund: Die Leiterin der Orientalischen Tanzschule Augsburg hat schon mit zwölf Jahren zu tanzen begonnen und später Orientalistik, Ägyptologie und Theaterwissenschaften studiert. Nicht die schlechtesten Voraussetzungen für eine Märchen-Tanz-Nacht.
Pasinger Fabrik, Kleine Bühne, August-Exter-Str. 1, Beginn: 19.30 Uhr, Eintritt: 18/15 Euro
Neues von Josef Pretterer
Wie kommt das Baby in den Bauch? Warum dreht sich die Erde? Wer ist Gott? Wer schon einmal versucht hat, einem Kind die Welt zu erklären, weiß, wie sich der Brandner Sepp in Josef Pretterers neuem Programm „Gen-ial“ fühlt. Sein Enkel Pascal fragt und fragt – und der Sepp zerbricht sich den Kopf. Über die Gentechnik, über die Politik und die Konzerne, von denen er sich verraten und verkauft fühlt, über die (irrsinnige?) Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Neben Sepp, Pascal und dessen Mutter Lydia spielen mit: Geiz und Gier, eine Eizelle und einige Spermien, ein geklontes Super-Killer-Kid und viele andere.
Theater im Fraunhofer, Fraunhoferstr. 9, bis 22. November täglich außer So./Mo., Beginn: 20.30 Uhr, Eintritt: 19/15 Euro
Von "Aida" bis "Cabaret"
München mag viele Vorzüge haben. Eine Musical-Stadt wie Hamburg, Wien oder gar New York aber ist München nicht. Das wird sich auch durch die Gründung der NeuenBühneMünchen nicht ändern. Aber zumindest erweitert dieses Projekt des newARTheater die doch sehr überschaubare Musicalszene der Landeshauptstadt. Heute feiert die NeueBühne Premiere: mit gecoverten und selbst komponierten Songs der Band „The 2nd Me“ sowie Liedern aus beliebten Musicals wie „Aida“, „Chicago“, „Cabaret“ und "Elisabeth“.
Heppel & Ettlich, Kaiserstraße 67, Beginn: 20.30 Uhr, Eintritt: 13/10 Euro
Die Tränen meiner Mutter
Mit simplen Etikettierungen kommt man „Die Tränen meiner Mutter“ nicht bei: Alejandro Amelios Debüt ist genauso Coming-of-Age-Film wie Immigrantendrama und WG-Komödie. Erzählt wird die Geschichte des zwölfjährigen Alex, der in den 80er Jahren mit seinen Eltern vor der argentinischen Militärjunta flieht und in einer Berliner WG landet. Das Instituto Cervantes zeigt den Film als Vorpremiere (OmdtU).
Instituto Cervantes, Alfons-Goppel-Straße 7 (ehem. Marstallplatz), Beginn: 19.30 Uhr, Eintritt: 3 Euro
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