Ein Glockenspiel für den Mariahilfplatz

MÜNCHEN - In der Au könnte es bald neu klingen – wenn sich genügend Unterstützer für ein Carillon finden. Derzeit sucht Markus Gottswinter, Pfarrer von Mariahilf, Spenden für sein Glockenspiel - und gerät jetzt schon ins Schwärmen.
„Wäre es nicht herrlich, wenn an den Adventssonntagen Weihnachtslieder vom Kirchturm klingen würden? Und zu den Dulten ließen sich Volkslieder spielen.“ Markus Gottswinter, Pfarrer von Mariahilf, gerät ins Schwärmen, wenn er über die Pläne für das neue Glockenspiel spricht – ein Carillon. Dieses Instrument wird mit Fäusten und Füßen gespielt und ist bekannt für seine Klangvielfalt.
Über ein Jahr lang hat Pfarrer Gottswinter gemeinsam mit Mesner Richard Schmidt und den beiden Musikern Stefan Duschl und Rainer Kühne Ideen gesammelt und Angebote geprüft. Seit vergangener Woche steht fest: Die holländische Traditionsfirma Eijsbouts könnte ein für Mariahilf passendes, 62 Glocken starkes Carillon bauen. Die Finanzierung ist noch ungeklärt. Es geht um 250 000 bis 350 000 Euro.
Mesner Schmidt erklärt: „Wir suchen ab sofort Glockenpaten. Das können Privatpersonen sein, Institutionen aus der Nachbarschaft oder große Unternehmen.“ Wer sich mit einer Glocke verewigen will, kann das ab 700 Euro. Soviel kostet etwa eine kleine Glocke. Die Größte ist für 25000 Euro zu haben. Einige Zusagen soll es schon geben.
Die Carillon-Pläne kommen auch bei vielen Dult-Schaustellern gut an – noch bis Sonntag ist Kirchweihdult. „Das wäre eine echte Attraktion“, sagt Karl Danninger, der seit Jahrzehnten hier Würste verkauft. Ein Glockenspiel würde gut zur Tradition passen.
va