Ein Bändchen für den schnellen Sex

Beate-Uhse-Party in der Nachtgalerie: Die Veranstalter werben mit "One-Night-Stand-Vermittlung". Die Stadt erlaubt die Fete nur unter Auflagen. "Grob ungehörige Handlungen sind verboten", so eine Sprecherin.
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MÜNCHEN - Beate-Uhse-Party in der Nachtgalerie: Die Veranstalter werben mit "One-Night-Stand-Vermittlung". Die Stadt erlaubt die Fete nur unter Auflagen. "Grob ungehörige Handlungen sind verboten", so eine Sprecherin.

Ist schon klar, das Arbeitsleben ist hart genug. Wer will denn da noch am Abend beim Weggehen ackern, nur um mit jemand ins Gespräch zu kommen? Die Betreiber der Nachtgalerie scheinen in puncto stressfreies Anbandeln eine zündende Idee gehabt zu haben. Ihre für Samstag in der Landsberger Straße geplante „69Beate Uhse Party“ bewerben sie vielversprechend: „One Night Stand Vermittlungs-Börse. Du willst es – Du kannst es – Mach es!“ Da drängen sich Fragen auf: Wird’s vor Ort rundgehen? Und ist das überhaupt erlaubt?

„Bei uns geht’s immer rund. Aber auf der Veranstaltung wird nichts in dem Sinne passieren“, sagt Nachtgalerie-Geschäftsführer Dierk Beyer. „Wir hätten die Party auch Single-Börse nennen können.“ Aber dann wären das Aufsehen – und der Werbeeffekt – ja nicht so groß gewesen.

Das Ganze ist also wohl mehr ein Spiel mit der Provokation – nach einem simplen und eindeutigen System. Am Eingang bekommen die Partygänger ein Bändchen. „Je nachdem, wie man zu dem Thema One-Night-Stand steht, wählt man eine bestimmte Farbe.“ Soll heißen: An der Farbe des Bändchens erkennen die Besucher, wer einem kurzen Vergnügen nicht abgeneigt wäre. „Es besteht aber kein Zwang zu gar nichts“, sagt Beyer. Und das ist auch besser so.

Denn das KVR hat die Veranstaltung zwar genehmigt, aber nur unter Auflagen. Und die sind eindeutig. „Grob ungehörige Handlungen sind verboten“, sagt KVR-Sprecherin Daniela Schlegel. Kommt es trotzdem dazu, wird ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro fällig. Doch davon geht das KVR nicht aus. „Wir befürchten nicht, dass irgendwelche Grenzen überschritten werden.“

Dazu will es auch Beyer nicht kommen lassen. „Wir sind zwar in der Landsberger Straße und die Hansastraße ist nicht weit weg“, sagt er lachend, „aber es wird nichts passieren, was den moralischen Vorstellungen nicht entsprechen könnte“.

Miteinander anbandeln werden viele seiner Gäste natürlich trotzdem, es sind vor allem Studenten. „Das Konzept ist erfolgreich und trifft den Nerv der Zeit.“ Falls jemand trotz Anbandel-Hilfe nicht fündig wird, gibt’s noch ein paar Go-Go-Tänzerinnen. Sie werden den Besuchern einheizen, so oder so.

dur

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