Ein Angebot mit Haken: 12 Monate fahren, neun Monate mit dem MVV zahlen

Der Freistaat Bayern spendiert Neukunden der MVV einen Teil ihrer Jahreskarte. Das soll helfen, die Luft sauber zu halten.
von  Annika Schall
12 Monate fahren, neun Monate zahlen. Zu den zwei Freimonaten der MVV spendiert der Freistaat demnächst einen weiteren auf MVV-Jahresabos.
12 Monate fahren, neun Monate zahlen. Zu den zwei Freimonaten der MVV spendiert der Freistaat demnächst einen weiteren auf MVV-Jahresabos. © dpa

München - Einen Monat freie Fahrt spendiert die Bayerische Staatsregierung allen Neukunden des MVV. Wer bis zum 1. Juli diesen Jahres ein Isarcard-Abo abschließt, bekommt so drei statt wie bisher zwei Monate kostenlos. Die anderen zwei Monate finanziert wie bisher der MVV. Der Verkehrsverbund und die Staatsregierung erhoffen sich von diesem Angebot auch eine Senkung der Abgasemissionen in der Stadt, wenn mehr Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzen.

"Durch das starke Angebot wollen wir mehr Bürgerinnen und Bürger für den öffentlichen Nahverkehr begeistern. Ich sehe darin außerdem einen wertvollen Beitrag zur Luftreinhaltung", sagt Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner (CSU). Der Preisvorteil wird dabei einmalig auf Isarcard-Abos und Abo-Pluscard-Bayern angerechnet, die neu zum 1. Mai, 1. Juni oder 1. Juli abgeschlossen werden.

Verkehrsministerin Aigner appelliert an die Kunden

Bei der Abo-Pluscard-Bayern wird der Preisvorteil auf den enthaltenen MVV-Fahrpreisanteil angerechnet. Alle bereits reduzierten Abonnement-Angebote wie Isarcard-9Uhr oder Isarcard60 sind von diesem zusätzlichen Preisnachlass ausgenommen. Das Angebot ist ausschließlich online erhältlich. Wer ein neues Abo abschließen möchte, folgt dem Link mvv-muenchen.de/Sparabo.

Das Verkehrsministerium rechnet den Umweltvorteil zur Einführung des Angebots in einer Pressemitteilung folgendermaßen vor: "Wer Bus statt Auto fährt, vermeidet über 90 Prozent an Stickoxid-Ausstoß. Oder anders ausgedrückt: Mit dem Pkw verursacht eine Person alleine so viele Stickoxide wie 14 Personen in einem Bus."

Verkehrsministerin Ilse Aigner ruft deshalb die Bürger auf: "Sparen Sie sich den Stress und lassen Sie das Auto stehen. Steigen Sie um auf S-Bahn, U-Bahn, Tram und Bus." In den sozialen Netzwerken stieß das Angebot auf gemischte Reaktionen. Einige Bestandskunden beschwerten sich nach Veröffentlichung darüber, dass die reduzierten Preise für sie nicht gelten.

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