Ehrensalut zum Hitler-Geburtstag

Münchens größter Knall sorgte schon lange vorm Frühlingsfest für Aufregung: Ursprünglich sollten 850 Böllerschützen ausgerechnet am 20. April in die Luft feuern. Doch im KVR war man aufmerksam.
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Recht laut wird’s zugehen, wenn 850 Böllerschützen am 27. April in die Luft feuern. Das Stadtjubiläum soll damit lautstark begrüßt werden.
Petra Schramek Recht laut wird’s zugehen, wenn 850 Böllerschützen am 27. April in die Luft feuern. Das Stadtjubiläum soll damit lautstark begrüßt werden.

MÜNCHEN -Münchens größter Knall sorgte schon lange vorm Frühlingsfest für Aufregung: Ursprünglich sollten 850 Böllerschützen ausgerechnet am 20. April in die Luft feuern. Doch im KVR war man aufmerksam.

Edmund Radlinger macht keinen Hehl daraus, dass er erleichtert ist: „Gott sei Dank hatte die Staatsregierung doch noch ein Einsehen“, sagt der Vorsitzende der Münchner Schausteller mit Blick auf die 180-Grad-Drehung der CSU beim Rauchverbot. Das Frühlingsfest, das am Freitag eröffnet wird, ist damit das erste Gastro-Highlight des Jahres, auf dem die Raucher in München wieder willkommen sind: „Darüber sind wir natürlich sehr froh.“

Nicht so froh sind die Organisatoren der „kleinen Wiesn“, dass ihnen um ein Haar ein Lapsus unterlaufen wäre, der an Peinlichkeit kaum noch zu überbieten gewesen wäre. Ausgerechnet am Geburtstag von Adolf Hitler, dem 20. April, wollten sie ursprünglich eines der größten Böllerschießen der Stadt veranstalten. 850 Schützen sollten anlässlich des 850. Stadtgeburtstags vor den Füßen der Bavaria fast eine halbe Stunde lang in die Luft feuern.

KVR stoppte die Pläne

Erst dem Kreisverwaltungsreferat fiel der Ehrensalut am Tag des Hitler-Geburtstages auf – es stoppte daraufhin die Pläne der Organisatoren frühzeitig: Deshalb findet Münchens größter Knall, zu dem Schützen aus dem ganzen Freistaat anreisen werden, nun eine Woche später um 12 Uhr statt. Auch Oberbürgermeister Ude wird zu dem Böllerschießen ein Grußwort sprechen.

Unterdessen gibt’s auch von anderer Seite Ärger. Das „Hahn-Zelt“, das Bierzelt der Paulaner-Brauerei, werden Besucher heuer auf dem Frühlingsfest vergebens suchen: Aufgrund unterschiedlicher konzeptioneller Vorstellungen ist die Wirte-Familie heuer auf dem Volksfest nicht vertreten: „Wir hätten gerne unser Zelt etwas vergrößert, durften es aber nicht“, erklärt Klaus Schneider, der kaufmännische Leiter. Deshalb wird es auf dem Fest nur noch ein Groß-Zelt, das Augustiner, geben.

Eine brennende "850" im Nachthimmel

Trotzdem ist Radlinger davon überzeugt, dass die 44. Auflage des Frühlingsfests heuer ein Erfolg wird. Dafür sollen nicht zuletzt die beiden Brillantfeuerwerke sorgen, die unter anderem eine brennende „850“ im Nachthimmel zum Leuchten bringen werden. Erstmals seit 15 Jahren wird sich auch wieder das Riesenrad der Familie Willenborg drehen. Zudem können einige Neuheiten wie der Silberturm und die Fleck- Alm bewundert werden.

Selbstverständlich werden auch der Riesenflohmarkt des Bayerischen Roten Kreuzes (am 12. April), das ACM-Oldtimertreffen (am 13. April) und der Schaustellergottesdienst (am 27. April) auf der Theresienwiese stattfinden. Die Familientage mit vergünstigten Preisen finden an den beiden Dienstagen jeweils von 12 bis 19 Uhr statt.

Daniel Aschoff

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