Ehrenbegräbnis: Abschied von Winfried Zehetmeier

Der einstige Zweite Bürgermeister Winfried Zehetmeier († 86) wird bei seiner Beerdigung auf dem Waldfriedhof gewürdigt.
von  Emily Engels
Der Sarg von Winfried Zehetmeier wird am Donnerstag zum Grab auf dem Waldfriedhof getragen.
Der Sarg von Winfried Zehetmeier wird am Donnerstag zum Grab auf dem Waldfriedhof getragen. © Petra Schramek

Der einstige Zweite Bürgermeister Winfried Zehetmeier († 86) wird bei seiner Beerdigung auf dem Waldfriedhof gewürdigt.

München - Er sei als "Kulturbürgermeister" bekannt gewesen, würdigt Münchens Zweiter Bürgermeister Manuel Pretzl (CSU) am Donnerstag beim Ehrenbegräbnis auf dem Waldfriedhof seinen am 26. Juni verstorbenen Parteikollegen Winfried Zehetmeier.

Er beschreibt Winfried Zehetmeier als einen, der im Rathaus längst nicht nur in seiner CSU-Fraktion für seine Kompetenz, seine Geradlinigkeit und sein großes Engagement geachtet und anerkannt war. Als jemanden, der auch wenn es um schwierige Fragen ging, stets kompromissbereit war, immer pragmatische Lösungen parat hatte.

Der Sarg von Winfried Zehetmeier wird am Donnerstag zum Grab auf dem Waldfriedhof getragen.
Der Sarg von Winfried Zehetmeier wird am Donnerstag zum Grab auf dem Waldfriedhof getragen. © Petra Schramek

Winfried Zehetmeier: "Kulturbürgermeister" mit Auszeichnung

Der studierte Philologe und Germanist Zehetmeier gehörte dem Münchner Stadtrat von 1966 bis 1996 an, davon acht Jahre als CSU-Fraktionsvorsitzender. Von 1978 bis 1990 bekleidete er zudem das Amt des Zweiten Bürgermeisters.

"Über Jahrzehnte hinweg hat Winfried Zehetmeier die Münchner Stadtpolitik vor allem im kulturellen und wirtschaftlichen Bereich maßgeblich geprägt", sagt Pretzl. 2004 wurde er für seine Verdienste um die bayerische Kunst und Kultur mit dem Poetentaler der Münchner Turmschreiber ausgezeichnet. Die Stadt hat ihn 1978 mit der Medaille "München leuchtet – den Freundinnen und Freunden Münchens" in Gold sowie 1993 mit der Goldenen Bürgermedaille geehrt.

Sarg, Porträt und ein Bild von ihm als Künstler: Abschied von Winfried Zehetmeier in der Aussegnungshalle am Waldfriedhof.
Sarg, Porträt und ein Bild von ihm als Künstler: Abschied von Winfried Zehetmeier in der Aussegnungshalle am Waldfriedhof. © Petra Schramek

Zehetmeiers letzte Ehre auf dem Waldfriedhof

Auch nach Beendigung seiner politischen Laufbahn blieb Winfried Zehetmeier dem kulturellen Leben seiner Stadt als Vorsitzender der Theatergemeinde München verbunden. Und hat auch selbst zu Feder und Pinsel gegriffen, war sowohl Geschichtenerzähler als auch Poet und hat sich zudem als Maler einen Namen gemacht.

Von dieser Seite durfte ihn Georg Eisenreich, Justizminister und Kreisvorsitzender der CSU München-Süd des öfteren in seinem Atelier in Sendling erleben, erinnert er sich am Donnerstag. "Winfried Zehetmeier", sagt er, "war einfach ein wunderbarer Mensch. Gebildet, engagiert, sozial und voller Leidenschaft." Nächstes Jahr wäre Winfried Zehetmeier, der wie Georg Eisenreich Mitglied der CSU München-Süd war, 60 Jahre in der Partei gewesen. "Die CSU verliert mit ihm eine große Persönlichkeit", sagt Georg Eisenreich. Doch nicht nur die. Eisenreich: "Winfried Zehetmeier war für die Menschen um ihn herum da, er war für seine Stadt da."

Auch Alt-Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) erweist Zehetmeier die letzte Ehre.
Auch Alt-Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) erweist Zehetmeier die letzte Ehre. © Petra Schramek

Zum städtischen Ehrenbegräbnis auf dem Waldfriedhof erwies ihm auch Alt-Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) die letzte Ehre.

Lesen Sie hier: Winfried Zehetmeier im Alter von 86 Jahren gestorben

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