Ehefrau in flagranti erwischt – Mann sticht zu
Nach Fußballtraining und anschließendem Kneipenbesuch hat ein Ehemann um fünf Uhr früh seine getrennt lebende Frau herausgeklingelt und in ihrem Bett einen anderen entdeckt. Da stieß er ihr ein Küchenmesser in den Bauch.
München - Zum Prozessauftakt am Dienstag vor dem Münchner Schwurgericht gab er die Tat zu. Aber er habe nicht geusst, was er tat. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mordversuch vor.
Die Beziehung sei an jenem 1. Dezember 2012 in der Schwebe gewesen, sagte der 28-jährige Angeklagte. Seine Frau war zehn Monate zuvor in ein eigenes Appartement gezogen. Doch kurz vor der verhängnisvollen Begegnung habe sie ihm angeboten, Weihnachten gemeinsam bei ihren Eltern zu verbringen. Seine Einladung zur Nikolausfeier des Fußballvereins habe sie nicht rundweg abgelehnt. In der Tatnacht sei er traurig gewesen und habe über die Beziehung gegrübelt.
Vor der Trennung hatte der Mann durch E-Mails im Laptop einen Seitensprung seiner Frau entdeckt. Sie habe von einem einmaligen Ausrutscher ohne Bedeutung gesprochen. Als er dann den anderen Mannes bei ihr fand, sei er „sauer“ gewesen. Der Angeklagte verpasste dem Nebenbuhler einen Faustschlag und schickte ihn weg. Beim anschließenden Streit mit seiner Frau stach er zu.
Der 28-Jährige hat sich dann selbst in den Bauch gestochen. Nachbarn alarmierten die Polizei.
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