Ehefrau getötet: Dieser Mann gehört zu den meistgesuchten Menschen Europas

Seit über einem Jahr sucht die Polizei nach dem 42-Jährigen, der seine Ehefrau erstochen und dann in der gemeinsamen Wohnung versteckt haben soll. Der Verdächtige hat sich ins Ausland abgesetzt, mittlerweile gehört er zu den meistgesuchten Menschen Europas.
Michael Schleicher |
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Die Aufnahme einer Überwachungskamera zeigt den Verdächtigen in einem Reisebüro am Hauptbahnhof.
Die Aufnahme einer Überwachungskamera zeigt den Verdächtigen in einem Reisebüro am Hauptbahnhof. © Polizei

München - Noch immer fehlt jede Spur von Abdul Mohammad Tukhi: Der 42-Jährige wird verdächtigt, seine Ehefrau im November 2021 mit mehreren Stichen in die Brust getötet und anschließend in der gemeinsamen Wohnung in Altperlach versteckt zu haben.

Die Fahndung der Ermittler verlief seitdem ohne Erfolg, seit vergangenem Februar gibt es für entscheidende Hinweise eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro.

Mit diesem Plakat fahndet die Münchner Polizei nach dem Mann.
Mit diesem Plakat fahndet die Münchner Polizei nach dem Mann. © Polizei

Verdächtiger steht auf europäischer Fahndungsliste

Mittlerweile steht der Tatverdächtige, gegen den ein Haftbefehl wegen Totschlags vorliegt, sogar auf der europäischen Fahndungsliste ("Europe's Most Wanted") von Europol. Der Mann gehört damit zu den meistgesuchten Straftätern des Kontinents!

Ob die europaweite Fahndung von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt abzuwarten. Die Polizei geht davon aus, dass sich der Mann kurz nach der Tat ins Ausland, in sein Heimatland Afghanistan, abgesetzt hat. Bilder von Überwachungskameras zeigten ihn zunächst in einem Reisebüro am Hauptbahnhof und wenig später beim Einsteigen in einen Zug nach Italien. Von dort aus soll er dann weitergeflogen sein.

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Polizei findet Frauenleiche unter dem Kinderbett

Der Mann wird verdächtigt, seine Ehefrau am 17. November getötet zu haben. Die Leiche der Frau, unter dem Bett im Kinderzimmer versteckt, wurde von der Polizei erst nach mehrmaliger Durchsuchung gefunden.

Die Ermittler erklärten dies damals damit, dass zunächst nur wegen einer Vermisstenanzeige in der Wohnung nachgeschaut worden sei. Bei so einer Kontrolle dürfe nicht die ganze Wohnung durchsucht werden. Zuvor hatten Angehörige die Mutter zweier Kinder als vermisst gemeldet. Am Tag nach der ersten Durchsuchung entdeckte die Polizei Blutspuren in der Wohnung, wiederum einen Tag darauf fanden sie dann die Leiche der 34-Jährigen.

"Europe's Most Wanted": Europas meistgesuchte Straftäter

Nun gehört Tukhi also zu "Europe's Most Wanted". Auf der 2016 ins Leben gerufenen Website sind Informationen über die meistgesuchten Straftäter in der Europäischen Union veröffentlicht. Die Öffentlichkeit kann über die Website selbst Hinweise geben und dabei auf Wunsch auch anonym bleiben. Solche Hinweise haben sich nach Auskunft von Europol in der Vergangenheit als wertvoll erwiesen und teils bereits zur Ergreifung flüchtiger Personen geführt, wie die Polizei mitteilte.


Zeugenaufruf der Polizei: Personen, die sachdienliche Hinweise oder Informationen zum aktuellen Aufenthaltsort des tatverdächtigen 41-Jährigen geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München - Kommissariat 11 (Tel. 089/2910-0) oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

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3 Kommentare
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  • Witwe Bolte am 04.12.2021 07:55 Uhr / Bewertung:

    Die Suche wird nix bringen. Afghanistan hat mit Deutschland kein Auslieferungsabkommen. Und das wissen auch die Verbrecher.

  • Anemone am 03.12.2021 21:43 Uhr / Bewertung:

    Dort ist die Toleranz für solche Leute aber sehr begrenzt, es gibt für diese Person dort ganz andere Aussichten als hier.

  • Dr. Schönfärber am 03.12.2021 18:02 Uhr / Bewertung:

    Der ist doch schon längst wieder in seinem Herkunftsland und dort ist es wenig interessant was er hier gemacht hat. Dank offener Grenzen alles möglich.

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