Ehefrau getötet: Dieser Mann gehört zu den meistgesuchten Menschen Europas
München - Noch immer fehlt jede Spur von Abdul Mohammad Tukhi: Der 42-Jährige wird verdächtigt, seine Ehefrau im November 2021 mit mehreren Stichen in die Brust getötet und anschließend in der gemeinsamen Wohnung in Altperlach versteckt zu haben.
Die Fahndung der Ermittler verlief seitdem ohne Erfolg, seit vergangenem Februar gibt es für entscheidende Hinweise eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro.

Verdächtiger steht auf europäischer Fahndungsliste
Mittlerweile steht der Tatverdächtige, gegen den ein Haftbefehl wegen Totschlags vorliegt, sogar auf der europäischen Fahndungsliste ("Europe's Most Wanted") von Europol. Der Mann gehört damit zu den meistgesuchten Straftätern des Kontinents!
Ob die europaweite Fahndung von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt abzuwarten. Die Polizei geht davon aus, dass sich der Mann kurz nach der Tat ins Ausland, in sein Heimatland Afghanistan, abgesetzt hat. Bilder von Überwachungskameras zeigten ihn zunächst in einem Reisebüro am Hauptbahnhof und wenig später beim Einsteigen in einen Zug nach Italien. Von dort aus soll er dann weitergeflogen sein.
Polizei findet Frauenleiche unter dem Kinderbett
Der Mann wird verdächtigt, seine Ehefrau am 17. November getötet zu haben. Die Leiche der Frau, unter dem Bett im Kinderzimmer versteckt, wurde von der Polizei erst nach mehrmaliger Durchsuchung gefunden.
Die Ermittler erklärten dies damals damit, dass zunächst nur wegen einer Vermisstenanzeige in der Wohnung nachgeschaut worden sei. Bei so einer Kontrolle dürfe nicht die ganze Wohnung durchsucht werden. Zuvor hatten Angehörige die Mutter zweier Kinder als vermisst gemeldet. Am Tag nach der ersten Durchsuchung entdeckte die Polizei Blutspuren in der Wohnung, wiederum einen Tag darauf fanden sie dann die Leiche der 34-Jährigen.
"Europe's Most Wanted": Europas meistgesuchte Straftäter
Nun gehört Tukhi also zu "Europe's Most Wanted". Auf der 2016 ins Leben gerufenen Website sind Informationen über die meistgesuchten Straftäter in der Europäischen Union veröffentlicht. Die Öffentlichkeit kann über die Website selbst Hinweise geben und dabei auf Wunsch auch anonym bleiben. Solche Hinweise haben sich nach Auskunft von Europol in der Vergangenheit als wertvoll erwiesen und teils bereits zur Ergreifung flüchtiger Personen geführt, wie die Polizei mitteilte.
Zeugenaufruf der Polizei: Personen, die sachdienliche Hinweise oder Informationen zum aktuellen Aufenthaltsort des tatverdächtigen 41-Jährigen geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München - Kommissariat 11 (Tel. 089/2910-0) oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.