Ehefrau geschlagen und vergewaltigt?

Der 39-Jährige Elias S. vergewaltigte seine Ehefrau. Dabei wurden ihre beiden Kinder gezeugt.
München Er ist 1,80 Meter groß und wiegt 100 Kilo. In seiner Heimat Israel ist Elias S. (39) mal Karatemeister gewesen. Seine zierliche Ehefrau, 1,53 klein und 47 Kilo leicht, hat körperlich nie eine Chance gegen ihn gehabt. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft nutzte der Angeklagte seine Überlegenheit aus, um seine Frau zu schlagen und zu vergewaltigen.
Bei zwei sexuellen Übergriffen im Ehebett sollen die Tochter (5) und der Sohn (4) gezeugt worden sein. Elias S. ist fast taub und kann nur schwer sprechen. Einen richtigen Beruf hat er nie erlernt. „Die Ausbildung zum Kinderpfleger habe ich abgebrochen“, ließ er von einer Übersetzerin für Gebärdensprache der 8. Strafkammer beim Münchner Landgericht mitteilen.
Der Wahl-Münchner hatte Shira S. (30, Name geändert) im Urlaub in seiner Heimat Israel kennen gelernt. Es war Liebe auf den ersten Blick. Hochzeit im August 2004. Gemeinsam zogen sie ein paar Tage später nach München. Bereits zwei Monate nach der Hochzeit gab es den ersten Streit. Es ging um Sex. Sie hatte nicht immer Lust, wenn der Angeklagte wollte.
Im Oktober 2004 soll es laut Anklage zu einer ersten Vergewaltigung in der Ehe gekommen sein. Er soll ihr den Pyjama vom Körper gerissen und sie aufs Bett geworfen haben. Anfang Januar 2005 soll Elias S. seine Frau erneut vergewaltigt haben. Gegen ihren Widerstand habe er sie ausgezogen und sei brutal über sie hergefallen.
Bei der Tat soll angeblich die Tochter gezeugt worden sein. Auch eine dritte Vergewaltigung hält die Staatsanwaltschaft für erwiesen. Sie soll im Januar 2006 stattgefunden haben, dabei soll der Sohn gezeugt worden sein. Nicht nur sexuelle Übergriffe musste Shira S. laut Anklage erleiden. Er habe sie verprügelt, gewürgt und gegen die Wand geworfen.
Aus Angst vor weiteren Übergriffen sei Shira S. nicht zur Polizei gegangen und habe sich nicht von Elias S. getrennt, so die Staatsanwaltschaft: „Er hatte die Geschädigte nackt im Intimbereich fotografiert, drohte der Geschädigten an, diese Bilder ihrer Familie zu zeigen und im Internet zu veröffentlichen, sollte die Geschädigte sich tatsächlich von ihm trennen.“
m Juli 2009 flüchtete Shira S. mit den Kindern ins Frauenhaus. Der Angeklagte machte vor Gericht keine Angaben, obwohl man ihm bei einem Geständnis ein milderes Urteil in Aussicht gestellt hatte.