E-Garten-Tram: Der Park-Herr schaut nach Gleisen

Wie könnte die Garten-Tram aussehen? Horst Seehofer macht sich selbst ein Bild.
Ralf Müller |
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So stellt sich die MVG die E-Garten-Tram vor.
MVG So stellt sich die MVG die E-Garten-Tram vor.

München - Noch vor einigen Wochen verniedlichte Ministerpräsident Horst Seehofer die E-Garten-Tram als "Tram-Bähnchen". Aber das "Bähnchen" war ihm doch wichtig genug, am Donnerstag zusammen mit dem Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und dem Münchener CSU-Vorsitzenden und Kultusminister Ludwig Spaenle vor Ort einen Abendspaziergang zu unternehmen.

Seit mehr als 20 Jahren denken die ÖPNV-Planer darüber nach, eine knapp einen Kilometer lange Straßenbahnlinie durch den Garten - der dem Freistaat gehört - zu bauen, um die Tram-Nordtangente zu verwirklichen. 20 Jahre lang sagte die staatliche Schlösser- und Seenverwaltung kategorisch Nein zu den Gleisen.

Vor einigen Wochen kam die überraschende Wende. Seehofer, alleroberster Park-Herr, ließ wissen, dass der Widerstand gegen die Garten-Bahn aufgegeben werde (AZ berichtete).

Das war eine Ohrfeige für seinen Kultusminister Spaenle, der wiederum als oberster Denkmalschützer des Freistaats bis dato strikt gegen die Garten-Tram war - und für akkubetriebene Busse. Schon lief die Gerüchteküche warm: Lässt Seehofer Spaenle fallen?

Doch wenige Stunden nach dem Abendspaziergang gab es eine Jobgarantie für Spaenle aus dem Munde seines Chefs: Bei der geplanten Umbildung seines Kabinetts "wird Ludwig Spaenle Minister bleiben", versprach Seehofer. Spaenle wiederum rückte ein Stück von seinem strikten Nein gegenüber der Garten-Tram ab.

Man sollte jetzt prüfen, ob der von ihm favorisierte Elektrobus oder einen "schienengebundene Lösung" besser seien, murmelte der Minister am Rande des Spaziergangs.

Am kommenden Dienstag will sich sogar das bayerische Kabinett mit dem "Bähnchen" befassen. Da wird vermutlich nach der Devise "Ober sticht Unter" verfahren.

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