Dutzende Feuerwehreinsätze: Sturmtief "Eckhart" wütet in München
Ein zwanzig Meter hoher Baum drohte in Solln auf ein Mehrfamilienhaus zu stürzen - die Münchner Feuerwehr war am Samstag im Dauereinsatz.
München - Das Sturmtief erreichte München in den frühen Morgenstunden. "Eckhart" hielt die Feuerwehr über den ganzen Samstag mächtig auf Trab. Rund 30 Einsätze schlugen in der Zeit von 6.00 Uhr bis 16.00 Uhr zu Buche.
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Neben kleinen Schäden, wie umgefallenen Bauzäunen oder abgebrochenen Ästen auf der Fahrbahn, drohte in Solln ein Baum auf ein Mehrfamilienhaus zu stürzen. Die Feuerwehr musste die 20 Meter hohe Birke mittels eines Mehrzweckzuges sichern, nur so konnten die Retter ein Umstürzen verhindern. Anschließend trugen sie die Birke mit Hilfe einer Motorsäge Stück für Stück ab. Weiterer Schaden konnte in Solln durch das beherzte Eingreifen glücklicherweise verhindert werden.
Sturm über Deutschland: Ein Toter und massive Schäden
Auch aus anderen Teilen Deutschlands wurden am Samstag etliche Sturmschäden gemeldet. Es habe Böen mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern gegeben, hieß es vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Ein Autofahrer wurde dabei in Brandenburg tödlich verletzt . Ein Baum sei nahe der polnischen Grenze auf das Auto gestürzt, berichtete ein Sprecher des Polizeipräsidiums.
In Berlin rückte die Feuerwehr am Nachmittag innerhalb von drei Stunden rund 300 Mal aus, wie ein Sprecher mitteilte. Verletzte gab es nicht. Die Einsatzkräfte mussten vor allem umgestürzte Bäume und abgerissene Zweige von den Straßen räumen, Baustellen sichern und lose Bauteile bergen. Die S-Bahn Berlin unterbrach wegen Sturmschäden vorübergehend einige Linien.
In Brandenburgs Hauptstadt Potsdam verletzte in einer Einkaufsmeile ein umherwirbelndes Werbeschild zwei Fußgängerinnen. Eine der Frauen musste in einem Krankenhaus behandelt werden. In mehreren Landkreisen blockierten umgestürzte Bäume Straßen, Strom- und Telefonkabel wurden beschädigt. "Wir hatten alles - Bäume auf Straßen, auf Autos, Garagen, Häusern und Stromleitungen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr-Leitstelle im Osten Brandenburgs.
In Hamburg und im Landkreis Pinneberg verursachte das Sturmtief mindestens 100 Feuerwehreinsätze. Dachteile lösten sich, Bäume stürzten um, Äste knickten ab, Bauzäune und Reklameschilder wurden umgeweht. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand.
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