Drogenprozess in München: Debatte um eine Hose vor Gericht

In einem Drogenprozess vor dem Amtsgericht München hat eine Hose eine entscheidende Rolle gespielt.
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Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand.
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. © David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbolbild

München - Dumm gelaufen, könnte man da sagen. Bei einem Ingenieur (31) fanden sich Amphetamine in der Hosentasche. Und obwohl er darauf bestand, dass die Hose nicht die seine war, wird er zu einer Geldstrafe von 1600 Euro verurteilt.
Das war geschehen: Am einem Februarmorgen fand der Türsteher einer Disco am Hauptbahnhof bei dem Mann 0,54 Gramm Amphetamin sowie eine Ecstasy-Tablette mit Verpackung und eine Tüte mit Amphetaminspuren.

Fremde Hose angezogen?

Der Münchner gibt an, dass er noch nie etwas mit Drogen zu tun gehabt habe. Seine Erklärung: Beim Hineinfeiern in seinen Geburtstag habe er sich in Bars und auf mehreren Partys betrunken.
Auf einer der Feiern habe er mit mehreren Personen Sex gehabt und dann wahllos einfach die Kleidung angezogen, die herumlag: „Ich hatte schwachsinnige Klamotten an. Und ich vermute, dass man tatsächlich die Hose verwechselte.“ Dass es nicht seine Hose war, sei ihm erst später klargeworden.
Die als Zeugin vernommene Polizeibeamtin hat aber keine Anzeichen deutlicher Alkoholisierung wahrgenommen. Der Angeklagte hätte auch nicht gesagt, dass es nicht seine Hose sei. Die Hose sei auch weder auffällig zu klein noch zu groß gewesen.

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Die Richterin hält die Tat für nachgewiesen: „Aus Sicht des Gerichts war die Einlassung des Angeklagten als Schutzbehauptung zu werten.“
Das Gericht habe keinen Zweifel daran, dass der Angeklagte gewusst hat, dass er sich im Besitz der Betäubungsmittel befindet. Zwar hatte der Türsteher berichtet, dass der Angeklagte erstaunt gewesen sei, als man ihm die Drogen aus der Hosentasche fischte. Der 31-Jährige habe aber zunächst weder dem Türsteher noch der Polizistin erklärt, dass es nicht seine Hose sei. 

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4 Kommentare
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  • Kadoffesalod am 24.10.2020 12:20 Uhr / Bewertung:

    Ach, das ist doch jedem von uns schon mal passiert und nicht nur einmal.

    Um in seinen eigenen Geburtstag hineinzufeiern geht man an einem Abend erst auf mehrere Partys um ordentlich vorzuglühen bis man dann endlich zu einer guten Party kommt auf der man sich nackert auszieht und mit mehreren Leuten vögelt.

    Durch reichlich Alkohol und die Vögelei ist man nun gestärkt und voller Energie, die man unbedingt in einer Disco beim Tanzen loswerden muss. Weil es deshalb pressiert greift man sich gschwind irgendeine der vielen rumliegenden Hosen, erwischt zufällig eine genau passende, zieht sie an und langt danach dummerweise (weil man keine Zeit hat) nicht in die Hosentaschen.

    Mei, Alltag hoid.

  • Sarah-Muc am 23.10.2020 18:22 Uhr / Bewertung:

    Wow Sex mit mehreren Menschen ...........der Waaaahnsinn - da hatte sicher
    die Polizei einen Heidenrespekt vor so einem wichtigen Typen! Klar, dass man da
    schon mal die Hosen verwechseln tut!! Ich lach mich wech............

  • Der wahre tscharlie am 23.10.2020 15:51 Uhr / Bewertung:

    "Auf einer der Feiern habe er mit mehreren Menschen Sex gehabt..."

    Gleich mit mehreren grinsen holla die Waldfee.....und natürlich ist das nicht seine Hose, never. Also ich schon bessere Ausreden gehört.

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