Drogen, Waffen, Tiere: Das alles ging dem Zoll ins Netz

Der Münchner Zoll kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Insgesamt 9 Milliarden Euro nahm die Behörde mit erhobenen Zöllen ein und stellte 575 Kilo Rauschgift sicher. In Garching landeten über 100 gefälschte Markenartikel.
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Insgesamt 575 Kilo Drogen wurden im letzten Jahr sichergestellt.
Hauptzollamt München Insgesamt 575 Kilo Drogen wurden im letzten Jahr sichergestellt.

München - Die Jahresbilanz des Münchner Zolls hat ein paar beeindruckende Zahlen zu bieten. Rund 9 Milliarden Euro nahm der Zoll im vergangenen Jahr ein, davon allein 5,3 Milliarden Euro durch die Tabaksteuer. Die Einfuhrumsatzsteuer spülte fast 2 Milliarden Euro in die Kasse.

Insgesamt stellte der Zoll im Jahr 2015 zudem 575 Kilo Rauschgift sicher, darunter Kokain, Heroin, Crystal und Khat. Besonderer Hotspot ist hierbei natürlich der Münchner Flughafen. Die Warenkontrollen an den Flughäfen richten sich allerdings nicht nur gegen den Schmuggel von Rauschgift, sondern auch insbesondere von Zigaretten, Waffen und andere verbotene Waren.

 

575 Kilo Drogen, 75 Waffen und 9 lebende Pflanzen

 

Neben den sichergestellen Drogen gingen den Zöllnern daher am Flughafen auch 75 verbotene Waffen ins Netz, primär Schlagringe, Wurfsterne, sowie Butterfly- und Springmesser. Dass diese "Waren" verboten sind, ist einigermaßen klar. Mancher Urlauber aber hat gerne mal tierische Mitbringsel aus dem Urlaub im Gepäck, die vom Zoll dann aufgrund von Artenschutzbestimmungen einkassiert werden.

Die Zöllner registrierten letztes Jahr 209 Verstöße gegen das Washingtoner Artenschutzübereinkommen, 1.553 Verarbeitungserzeugnisse, wie beispielsweise Lederwaren aus Reptilienleder oder Diättabletten mit Bestandteilen geschützter Pflanzen, wurden den Reisenden im Laufe des vergangenen Jahres abgenommen. Daneben gab es noch Verstöße mit "insgesamt 9 lebenden Pflanzen", die den Reisenden abgenommen wurden.

 

In Garching landen die Pakete

 

Weil Reisende ihre Mitbringsel nicht beim Zoll am Flughafen München anmeldeten, also durch den "Nichts zu verzollen"-Eingang gingen, wurden in diesem Zusammenhang insgesamt 1.418 Strafverfahren eingeleitet. Als "abgabenrechtliche Sanktion" wurde bei 3.341 Personen außerdem ein nachträglicher Zollzuschlag erhoben.

In der Postaußenstelle des Zolls in Garching gingen im vergangenen Jahr 55.818 Pakete ein. Jeder, der sich schonmal was aus dem Ausland hat schicken lassen, wird das schmucklose Gebäude kennen. Mit den Sendungen, die in der Dieselstraße landen, erzielte das Zollamt München einen Umsatz mit nachträglichen Einfuhrabgaben in Höhe von rund 75,3 Millionen Euro.

Besonderes Augenmerk lag auch im letzten Jahr auf gefälschten (Marken-)Artikeln, insgesamt 1.342 Pakete mit solchem Inhalt wurden 2015 registriert. In den Paketen fanden sich rund 3.326 gefälschte Markenartikel, vornehmlich Sonnenbrillen, Turnschuhe, Handyschalen und Winterstiefel.

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