Drogen-Pilze von der Polizei geerntet

MÜNCHEN - Er war zugedröhnt und warf Bierflaschen aus dem Fenster. Die Nachbarn schlugen daraufhin Alarm und verständigten die Polizei. Die fand in der Wohnung des Angeklagter jede Menge Drogenpilze.
Es war ein warmer Spätsommertag, als Ali T. (27, Name geändert) wieder einmal von seinen selbst gezüchteten „Magic Mushrooms“ naschte. Völlig zugedröhnt warf er mehrere Bierflaschen aus seiner Wohnung im Glockenbachviertel. Nachbarn alarmierten am 11. September 2008 die Polizei.
Ali T. hatte aber inzwischen seine Wohnung verlassen. Die Einsatzkräfte konnten ihn auf Grund einer Personenbeschreibung eine Straße weiter stellen. Ali T. wehrte sich gegen die Durchsuchung seiner Person. Minuten später konnten sie ihn ruhig stellen.
Da gegen Ali T. ein Unterbringungsbefehl in einer Entzugsklinik vorlag, nahm ihn die Polizei gleich mit. Ein paar Tage später durchsuchte sie seine Wohnung. Dabei stießen die Beamten auf Drogenpilze, die Ali T. in mit Erde gefüllten Plastikkisten angebaut hatte.
Am Freitag stand er vor dem Münchner Landgericht. Vorwurf: unerlaubter Anbau von Betäubungsmitteln, Drogenhandel und Widerstand gegen Polizisten. Der Prozess wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt. Fest steht: Der Angeklagte soll in die Psychiatrie – bis er geheilt ist. th