Dritte Startbahn - Wer dafür ist, wer dagegen
Dafür oder dagegen? Hier nennen Promis und Funktionsträger ihre Argumente. Eine Abstimmungshilfe für Unentschlossene - zum Durcklicken!
Am Sonntag sind die Bürger gefragt: Soll am Flughafen im Erdinger Moos eine dritte Startbahn gebaut wird? Diese Entscheidung liegt jetzt allein in den Händen der Münchner. Obwohl manch Freisinger viel darum gegeben hätte, mitwählen zu dürfen. Warum das so ist? Im Gegensatz zu Freising ist die Landeshauptstadt (gemeinsam mit Freistaat und Bund) Gesellschafterin des Flughafens. Alle drei Eigentümer müssen neue Bauprojekte einstimmig beschließen. So kann München die Startbahn absegnen oder verhindern.
Wir sind bei dieser Doppelseite nicht ganz so streng gewesen. Und haben nicht ausschließlich Münchner gefragt, wie sie zur dritten Startbahn stehen. Was meint der Freisinger Domrektor dazu? Und wie denken Bergsteiger Reinhold Messner oder Liedermacher Hans Söllner darüber?
Befürworter und Gegner des Projekts erklären in der AZ noch mal in aller Kürze ihre Ansichten – auch, um weiterhin Unentschlossenen eine Hilfestellung für den kommenden Sonntag zu geben. Wer hat die besseren Argumente? Das muss am Ende jeder für sich selbst beantworten.
Am Sonntag können die Münchner drei Kreuzerl machen. Gegner und Befürworter des Projekts haben nämlich jeweils einen eigenen Bürgerentscheid auf den Weg gebracht. Deshalb gibt es zusätzlich auch noch eine Stichfrage. Auf jeden Fall scheint das Thema die Münchner deutlich mehr zu interessieren als damals der Transrapid. Bis Mittwochabend hatten mehr als doppelt so viele Menschen Briefwahlunterlagen beantragt wie damals bei der Abstimmung über die Magnetschwebebahn. Vergleichbar ist die Resonanz mit der beim Votum über den Nichtraucherschutz. Bis gestern hatten 115588 Briefwähler sich gemeldet.
Die Frage nach der Beteiligung ist so wichtig, weil am Sonntag ein Quorum gilt. Das heißt: Damit die Abstimmung überhaupt Gültigkeit erlangt, muss eine bestimmte Anzahl an Stimmen erreicht werden. Diese Hürde liegt bei zehn Prozent der Wahlberechtigten – und zwar unabhängig voneinander für beide Entscheide. Sprich: 103768 Wähler müssen jeweils ihr Kreuzerl machen.