Dritte Halbzeit vor der Arena: 1860-Ultras gehen auf Pauli-Fans los
MÜNCHEN - Das "High-Risk-Spiel" der Löwen gegen St.Pauli hielt die Münchner Polizei am Sonntag in Atem. Bereits am Morgen gab es die ersten Einsätze. Ein Bus mit Hamburger Fans musste sogar mit Polizeischutz auf die Autobahn geleitet werden.
Bereits um 10.17 Uhr startete am Sonntag für die 240 Münchner Beamten der erste Einsatz im Rahmen des Löwen-St.Pauli-Spiels, einem sogenannten „High-Risk-Spiel“. Am Hauptbahnhof wehrten sich 22 alkoholisierte Chemnitzer gegen eine Polizeikontrolle. Sie kamen in Gewahrsam. „Uns war die feindliche Einstellung gegenüber St.Pauli bekannt“, sagt Polizei-Sprecher Peter Reichel.
Betäubungsmittel, mehrer Messer und Pfeffersprays im Gepäck
Anschließend wurde ein Bus aus Hamburg mit 53 „gewaltgeneigten“ Fans in Höhe Oberschleißheim gestoppt. Beschlagnahmte Utensilien: Zahnschutz, zwei Sturmhauben, fünf CDs mit Fotos von Auseinandersetzungen bei Fußballspielen, Betäubungsmittel und Pfeffersprays. Zwei Personen wurden festgenommen.
Cosa Nostras gehen auf Pauli-Fans los
An den Stadioneingängen wurden acht Messer beschlagnahmt. Während des Spiels gab es zwischen den rund 28 500 Zuschauern – davon 6500 Gäste – keine Auseinandersetzungen.
Nach dem 5:1 Sieg der Löwen, mussten die Pauli-Fans zu ihren im Süden geparkten Bus. Der Bus, der zuvor überprüft wurde. Die 60er Fans gingen zur U-Bahn. Ihre Wege kreuzten sich. „Als die Männer ihre Frauen weg schickten, wussten wir was folgt“, sagt Reichel. Rund 60 Cosa Nostras gingen auf die Pauli-Fans los. Die Polizei musste mit Pferden und Schlagstöcken einschreiten. Die Hamburger wurden mit Polizeischutz auf die Autobahn geleitet.
Dorina Herbst