Drei Münchner an Haustür überfallen
Ein Täter sprüht Ehepaar aus Bogenhausen Trainengas ins Gesicht. In Kleinhadern wehrt sich ein 94-Jähriger und wird brutal eingeschüchtert
Bogenhausen, Kleinhadern - Diese skrupellosen Verbrechen schockieren ganz München: Ein älteres Ehepaar aus Bogenhausen und ein fast blinder Rentner aus Kleinhadern wurden von brutalen Gangstern an der Wohnungstür überfallen. In beiden Fällen sind die Täter flüchtig.
Bogenhausen: Kurz vor 23 Uhr klingelt es am Samstagabend bei einem wohlhabenden Ehepaar aus Bogenhausen. Vor der Tür steht ein Mann. Er murmelt wirres Zeug. Plötzlich zieht er eine Dose Pfefferspray und sprüht es der Frau ins Gesicht. Sie schreit laut um Hilfe und flüchtet in den Garten. Der Ehemann kommt ihr zu Hilfe. Auch er wird von dem Eindringling mit Pfefferspray empfangen und niedergestoßen. Der Täter versucht den Mann in das Haus zu zerren. Doch die lauten Hilfeschreie der Frau bringen ihn aus dem Konzept. Er lässt von seinen Opfern ab und verschwindet ohne Beute. Eine sofort eingeleitete Fahndung verläuft ergebnislos. Die Kripo steht vor einem Rätsel. Hat sie es mit einem versuchten Raubüberfall oder einem gescheiterten Entführungsversuch zu tun? Der Täter ist etwa 1,80 Meter groß, schlank und hat einen grauen Stiftenkopf. Er könnte Anwohnern im Bereich Holbein-, Kopernikus-, Possert-, Röntgenstraße und Shakespeare-Platz aufgefallen sein. Hinweise an die Polizei 29100.
Kleinhadern: Ebenso brutal ging ein Gangster am Samstagnachmittag in Kleinhadern in der Ludlstraße vor. Er überrumpelte einen 94-jährigen gehbehinderten und fast blinden Rentner und klaute ihm die komplette Rente. Der Täter überrumpelte sein Opfer, als es vom Einkaufen nach Hause kam. Er passte den Rentner im Treppenhaus ab, durchwühlte seine Jackentaschen. Der 94-Jährige versuchte, sich in seine Wohnung zu flüchten. Doch der Täter folgte ihm. Kaum öffnete er die Tür, schubste ihn der Gangster aufs Sofa und forderte Geld. Als der Senior seinen Geldbeutel zwischen den Polstern verstecken wollte, riss ihm der Täter die Börse aus der Hand. Er entnahm mehrere hundert Euro und warf sie anschließend leer zurück aufs Sofa. Als der 94-Jährige mit seinem Krückstock nach dem Räuber schlug, entriss der ihm die Gehhilfe und schleuderte sie in eine Zimmerecke. Während der Räuber die Wohnung durchsuchte, humpelte der Rentner zum Fenster. Er rief um Hilfe. Eine Nachbarin verständigte die Polizei. Der Täter, ein Mann um die 30, gepflegte Erscheinung, verschwand spurlos.
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