Doppelmord: Polizei ging sofort von Verbrechen aus

Nach dem Fund einer leblosen Frau am Strand des portugiesischen Lagos im Juli 2010 ist die Polizei sofort von einem Verbrechen ausgegangen.
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Der Angeklagt Gunnar D. mit seinem Anwalt.
dpa Der Angeklagt Gunnar D. mit seinem Anwalt.

Nach dem Fund einer leblosen Frau am Strand des portugiesischen Lagos im Juli 2010 ist die Polizei sofort von einem Verbrechen ausgegangen.

München – „Aufgrund des Zustandes der Frau bin ich von einer Straftat ausgegangen und habe sofort die Kriminalpolizei verständigt“, sagte am Montag ein Polizist im Prozess um den Doppelmord an einer jungen Mutter und ihrem Kleinkind vor dem Münchner Landgericht. Die über und über mit Sand bedeckte Frau habe Kratzwunden am Handgelenk und der Schulter gehabt, Herz und Atem hätten stillgestanden. Angeklagt ist der Ex-Geliebte der 30-Jährigen und Vater ihrer damals zunächst verschwundenen 21 Monate alten Tochter. Der Mann bestreitet das Verbrechen.

Der 44-jährige Techniker soll laut Anklage beide getötet haben, um den Unterhalt für das Kind zu sparen und dessen Existenz vor seiner Lebensgefährtin zu verheimlichen. Er ist wegen Mordes aus Habgier in zwei Fällen angeklagt. Seine Ex-Freundin habe er bei einem angeblichen Versöhnungsurlaub an der Algarve ertränkt und kurz darauf das kleine Mädchen umgebracht. Die Kinderleiche war erst nach acht Monaten von Fischern in einer Felsspalte entdeckt worden.

Zeugen hatten am Morgen der Tat Ambulanz und Wasserschutzpolizei gerufen. Die Männer hätten beobachtet, wie der Angeklagte die Frau aus dem Wasser trug. Der 44-Jährige habe ihnen gesagt, seine Begleiterin habe einen epileptischen Anfall erlitten. Als die Polizei eintraf, war der Angeklagte nicht mehr dort. Die Zeugen berichteten dem Polizisten, ein älterer Mann habe ihnen geschildert, wie der Angeklagte die junge Frau unter Wasser gedrückt habe. Der Beobachter wurde anhand ihrer Beschreibungen später gefunden. Er wird bei Fortsetzung der Verhandlung am Dienstag gehört.

 

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