Döner-Morde: Ist der Killer ein Schweizer?

Noch nie waren die Fahnder dem sogenannten „Döner-Mörder“ dichter auf den Fersen als in diesen Tagen. Der Serienkiller verwendet eine Spezialanfertigung einer Waffe – Fall läuft in „Aktenzeichen XY“.
von  Abendzeitung
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Illustration © Polizei

Noch nie waren die Fahnder dem sogenannten „Döner-Mörder“ dichter auf den Fersen als in diesen Tagen. Der Serienkiller verwendet eine Spezialanfertigung einer Waffe – Fall läuft in „Aktenzeichen XY“.

MÜNCHEN Noch nie waren die Fahnder dem sogenannten „Döner-Mörder“ dichter auf den Fersen als in diesen Tagen. Der Killer hat in den vergangenen zehn Jahren neun Menschen – acht Türken und einen Griechen – in Deutschland erschossen, zwei Opfer lebten in München. Experten des Bundeskriminalamtes ist es jetzt gelungen, die Spur der Tatwaffe, eine tschechische Pistole vom Typ Ceska, aufzunehmen. Sie wurde laut Herstellerdaten in die Schweiz verkauft.

Die fragliche Ceska ist eine Spezialanfertigung mit verlängertem Lauf und einem Schalldämpfer. Nur 55 Exemplare wurden 1993 in Tschechien gebaut. 31 Pistolen gingen nach Deutschland. 24 Pistolen hat der Hersteller Ceska Zbrojovka an den schweizerischen Waffenimporteur LUXIK in Derendingen verschickt. 16 Waffen aus dieser Serie konnten inzwischen ermittelt werden. Soviel ist klar: Sie scheiden als Tatwaffe definitiv aus. Auch die nach Deutschland exportierten Pistolen kommen nicht in Frage.

Die Fahnder der Soko Bosporus suchen die restlichen acht Ceskas. Da die Waffengesetze in der Schweiz weniger streng sind als in Deutschland, lässt sich nicht sagen, wer die Pistolen inzwischen besitzt. Für Hinweise, die zu der Tatwaffe führen, ist eine Belohung von 300 000 Euro ausgeschrieben.

In der Sendung „Aktenzeichen XY“ berichtet heute Abend (20.15 Uhr, ZDF) ein Fahnder über den mysteriösen Fall. rah

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