Dieter Reiter will Feuerwerk auch dieses Jahr verbieten

Das KVR bereitet eine Allgemeinverfügung vor, die Böller und Raketen in der Fußgängerzone und dem Viktualienmarkt an Silvester verbieten soll, zudem auch Böller innerhalb des Rings.
von  Irene Kleber
Der Münchner Himmel im Lichterglanz - auch dieses Jahr eher nicht.
Der Münchner Himmel im Lichterglanz - auch dieses Jahr eher nicht. © picture alliance/dpa

München - Mit Knallern und einem Lichter-Feuerwerk ins nächste Jahr - daraus wird wohl auch dieses Silvester nichts in München. OB Dieter Reiter (SPD) hat am Sonntag beim "Sonntags-Stammtisch" im Bayerischen Rundfunk mit Blick auf den Jahreswechsel gesagt: "Wahrscheinlich wird in München gar nicht geknallt. Das habe ich fest vor, das Thema Feuerwerk und Böller in München dieses Jahr nicht mehr zu machen."

Keine Böller und Raketen in der Innenstadt

Wie die AZ erfuhr, arbeitet das Kreisverwaltungsreferat (KVR) bereits an einer Allgemeinverfügung, die nicht nur Böller in der Fußgängerzone zwischen Stachus und Marienplatz inklusive Viktualienmarkt an Silvester verbieten soll, sondern auch Feuerwerksraketen. "Hintergrund sind die enormen Menschenmassen und die teilweise wirklich gefährlichen Zustände in den letzten Jahren", heißt es aus der Behörde.

OB Dieter Reiter (SPD).
OB Dieter Reiter (SPD). © picture alliance/dpa

Obendrein sollen auch wieder Böller innerhalb des Mittleren Rings verboten werden. Nach aktueller Rechtslage lassen sich dort Raketen nicht verbieten, denkbar ist aber, dass der Freistaat - wie schon im letzten Jahr den Verkauf und die Abgabe von Feuerwerk untersagt.

Breite Unterstützung im Stadtrat

Im Stadtrat gibt es breite Zustimmung zu einem Feuerwerksverbot, sowohl in der grün-roten Koalition als auch bei der CSU. "Wir sind ganz klar für ein Verbot", sagt SPD-Stadtrat Christian Vorländer, "Böller und Feuerwerk ist klimafeindlich, gesundheitsfeindlich, und wir können nicht riskieren, dass Menschen dabei verletzt werden, die in der aktuellen Pandemielage in den überfüllten Krankenhäusern nicht versorgt werden können."

Auch CSU-Stadträtin Evelyne Menges sieht das so. Zudem: "Corona hat so viele Menschen in Existenznot gebracht, da kann man nicht in vier Stunden Millionen Euro in den Himmel jagen."

Im Kreisverwaltungsausschuss am Mittwoch soll das Thema ganz offiziell auf den Tisch.

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