Dieter Reiter: Fürstenfeld mit Hendl
Was der neue Wiesn-Chef Dieter Reiter am weltgrößten Volksfest mag – und welcher „Unsitte“ er den Kampf ansagen will
MÜNCHEN Er ist das neue Gesicht der Wiesn: Wirtschaftsreferent Dieter Reiter hat heuer seine Premiere als Wiesn-Chef. Die AZ hat ihn deshalb zum Oktoberfest-Check gebeten.
AZ: Was ist Ihr Lieblings-Wiesn-Hit?
DIETER REITER: Fürstenfeld von STS.
Können Sie den ganzen Text?
Ja, natürlich.
Lieber Hendl oder Ochsensemmel?
Hendl, wenn genug Zeit ist zum Essen. Sonst auch gerne Ochsensemmel.
Wie viele Maß Bier schaffen Sie?
Fünf, wenn ein paar alkoholfreie dabei sind.
Was war diesbezüglich Ihre „Spitzenleistung“?
No comment.
Was ist der größte Unterschied zwischen Ihnen und Ihrer Vorgängerin Frau Weishäupl?
Ich habe keine Dirndl im Schrank hängen. Nein, im Ernst: Ich trage eben die Gesamtverantwortung für die Wiesn und muss als Veranstalter auch Themen wie Sicherheit oder Beschickerauswahl im Stadtrat vertreten.
Wie oft werden Sie heuer privat auf die Wiesn gehen?
Ein, zwei Mal.
Wie viele Lederhosen besitzen Sie?
Nur eine, dafür aber einige Trachtenanzüge.
Wie alt ist das älteste, noch im Einsatz befindliche Exemplar?
15 Jahre, gut eingetragen.
Wilde Fahrgeschäfte – trauen Sie sich, oder nicht?
Trauen schon, aber man muss ja nicht alles selbst probieren.
Schießen – oder Pazifist?
Ich bin Mitglied im Schützenverein und trotzdem Pazifist. Wir schießen auf Papierscheiben.
Schon mal geschlägert?
Nein.
Ihr schönstes Wiesnerlebnis?
Zu meinen schönsten Erlebnissen gehört das Standkonzert an der Bavaria, wo ich 2009 erstmals den Marsch „Alte Kameraden“ dirigieren durfte. Als zum Abschluss des Konzerts dann alle zusammen die Bayernhymne sangen und die Luftballons in den weiß-blauen Himmel stiegen, war das einfach beeindruckend.
Was soll auf der Wiesn unbedingt so bleiben, wie es ist?
Die Wiesn soll ihrer Tradition treu und ein Volksfest für jedermann bleiben. Dazu gehört die gute und ausgewogene Mischung zwischen Gastronomie und Schaustellergeschäften.
Und was sollte anders werden als jetzt?
Es sollte mehr reservierungsfreie Plätze geben und der Unsitte des Vorglühens auf dem Festgelände würde ich gerne den Kampf ansagen.
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