Dieser Samstag wird heiß!

Das wird ein echt heißes Wochenende in München: Hunderttausende werden zum Einkaufen in die Innenstadt kommen. Doch auch ein paar hundert Neonazis, rund 150 gewaltbereite Autonome und tausende Fußballfans werden in der City unterwegs sein.
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Protest gegen den Neonazi-Aufmarsch.
dpa Protest gegen den Neonazi-Aufmarsch.

MÜNCHEN - Das wird ein echt heißes Wochenende in München: Hunderttausende werden zum Einkaufen in die Innenstadt kommen. Doch auch ein paar hundert Neonazis, rund 150 gewaltbereite Autonome und tausende Fußballfans werden in der City unterwegs sein.

20 Grad und Sonne – ideales Wetter für einen Einkaufsbummel und einen gemütlichen Abstecher in ein Straßencafé in der Innenstadt. Die Münchner Geschäftsleute freuen sich auf ein Bombengeschäft zu Ostern. Doch ein Wermutstropfen trübt die Festtagslaune. Wegen der Ostermarschierer und der rund 200 Neonazis, die durch die Innenstadt ziehen, wird die Polizei immer wieder Straßen sperren. Zudem sind entlang der Demo-Routen viele Parkplätze blockiert. Wer in die Innenstadt will, sollte das Auto lieber in der Garage stehen lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.

Der Einzelhandel rechnet am Samstag mit einem der umsatzstärksten Tage des Jahres. „Das Wetter ist ideal. Zum Baden ist das Wasser noch zu kalt, was liegt also näher als ein gemütlicher Einkaufsbummel durch die Münchner City“, sagt Bernd Ohlmann, Sprecher des Münchner Einzelhandelsverbands. Hunderttausende werden am Samstag in die Geschäfte und Kaufhäuser drängen. Vor allem T-Shirts, kurze Hosen und Sonnenbrillen sind jetzt plötzlich wieder gefragt. Viele werden den Samstag auch nutzen, um letzte Geschenke zu besorgen und sich mit Leckereien für die Feiertage einzudecken. „Wir freuen uns auf den Osterhasen“, sagt Bernd Ohlmann, Sprecher des Münchner Einzelhandelsverbands.

Sorgen bereiten den Geschäftsleuten dagegen zwei Demos: Rund 600 Anhänger des Münchner Friedensbündnises ziehen am Vormittag vom Orleansplatz über die Weißenburger Straße, Pariser Platz, Metz- und Rosenheimer Straße, Ludwigsbrücke zum Isartor und weiter über das Tal bis zum Marienplatz. Dort findet von 11.15 bis 12.30 Uhr eine Kundgebung statt.

Außerdem werden ab 13 Uhr rund 250 Neonazis vom Stachus zum Justizpalast in der Prielmayrstraße weiter über die Elisenstraße, den Stiglmaierplatz und die Nymphenburger Straße bis zum Landgericht an der Ecke Sandstraße marschieren. Die Neonazis wollen so gegen die Verurteilung des rechten Hetzers Horst Mahler demonstrieren.

Aus Protest gegen den rechten Aufmarsch ist eine Mahnwache mit rund 150 Teilnehmern in der Schützenstraße am Hauptbahnhofs geplant. Die Polizei geht davon aus, dass sich etliche Teilnehmer des Ostermarsches dem Protest gegen den Nazi-Aufmarsch anschließen und versuchen werden, den rechten Marschierern den Weg zu versperren. Die Sicherheitskräfte rechnen mit bis zu 150 gewaltbereiten Autonomen. Um Zusammenstöße zwischen beiden Lagern zu verhindern, stehen rund 1000 Beamte bereit.

Weitere 300 Polizisten sind für das Bundesliga-Spiel Bayern gegen Frankfurt im Einsatz, das um 15.30 Uhr in Fröttmaning angepfiffen wird.

„Wir haben alles im Griff“ betont Polizeivizepräsident Robert Kopp, „wer in die City will, braucht sich keine Sogen zu machen“.

rah

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