Zoff um Diesel-Fahrverbot: So geht es in München weiter

Das Verwaltungsgericht weist die Klage des Vereins Mobil in Deutschland e.V. und privaten Klägern ab. Was das zu bedeuten hat.
Jan Krattiger
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In München gilt das Dieselfahrverbot seit Anfang des Jahres. Das hat das Verwaltungsgericht jetzt noch einmal bestätigt.
In München gilt das Dieselfahrverbot seit Anfang des Jahres. Das hat das Verwaltungsgericht jetzt noch einmal bestätigt. © imago/Sven Simon

München – Der Versuch von Autolobbyisten, vor Gericht gegen das Fahrverbot für Euro-4-Diesel vorzugehen, ist gescheitert. Wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am Dienstag mitteilte, hat das Bayerische Verwaltungsgericht in München alle acht Klagen des Vereins Mobil in Deutschland e.V. und privater Kläger gegen die städtische Verordnung abgewiesen.

"Hätten uns andere Lösungen gewünscht": Autolobby enttäuscht über Gerichtsentscheid zu Diesel-Fahrverbot

Das bestätigt auch Michael Haberland von Mobil in Deutschland gegenüber der AZ. "Wir hätten uns andere Lösungen gewünscht als ein striktes Fahrverbot", sagt er.

Trotzdem sieht Haberland darin einen Teilerfolg. Es sei nämlich auch gerichtlich fixiert worden, dass es für Euro-5-Diesel kein Fahrverbot geben werde. Das hängt damit zusammen, dass am 3. Juni auf einem Abschnitt der Landshuter Allee Tempo 30 in Kraft getreten ist.

Für Mobil in Deutschland e.V. ist jetzt erstmal Schluss mit dem Gezerre um das Diesel-Fahrverbot: "Es ist nicht schön, aber es ist so, wie es ist", so das Fazit von Haberland.

Umwelthilfe erfreut: Verwaltungsgericht bestätigt Fahrverbot für Euro-4-Diesel in München

Erfreut über die Entscheidung zeigt sich Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH. Das Gericht habe "mit seinen Urteilen deutlich gemacht, dass das Recht auf Gesundheitsschutz und körperliche Unversehrtheit höher zu bewerten ist, als mit von Fahrverboten betroffenen besonders schmutzigen Diesel-Pkws die Atemluft mit Stickoxiden zu vergiften".

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Anders wertet die DUH das Urteil in Bezug auf Euro-5-Diesel: "Mit den Urteilen sehen wir uns erneut darin bestätigt, dass der Stadtrat in München die Anordnung von Dieselfahrverboten für Euro-5-Dieselfahrzeuge nicht weiter verzögern darf", so Resch.

Am 1. Februar 2023 hatte die Stadt ein Fahrverbot für Euro-4-Diesel innerhalb des Mittleren Rings erlassen. Seit 3. Juni gilt zusätzlich auf einem Abschnitt der Landshuter Allee Tempo 30, weil dort die Luftschadstoffwerte immer noch zu hoch sind.

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48 Kommentare
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  • gubr am 27.07.2024 09:01 Uhr / Bewertung:

    Ich war die Woche in Berlin, wo eigentlich die Rotgrünen ewig das sagen hatten. Ich habe kein einziges Lastenrad gesehen und keinen einzigen Radweg auf der Fahrbahn und auch die Radwege hatten die alte normale Breite. Nun behaupte ich nicht ganz Berlin gesehen zu haben, jedoch einen signifikant großen Teil um einen Vergleich zu München ziehen zu können.
    Ich habe das Gefühl diese linken Autohasser mit grün angemaltem Wolfsfell wollen eigentlich nur den wirtschaftlichen Erfolg Münchens zerstören. Anders kann ich mir diese Radikalität nicht erklären.
    Auch bei dieser Lastenrandreligion ist München einzigartig un D. und die werden immer breiter. Habe kürzlich eine erwachsene Frau mit zwei mittleren Kindern in der Wanne nebeneinander!! fahren sehen. Beim Mann an der Pedale hat man null Anstrengung gesehen, was klar zeigt, dass die Leistung fast ausschließlich aus den Akku kam. Bald sind wir soweit, dass an ein E-Auto Pedalen angebracht werden damit es als Lastenrad durchgehen kann.

  • ClimateEmergency am 25.07.2024 18:46 Uhr / Bewertung:

    Sauber.
    Rechtsstaat zeigt klare Kante gegen Autolobbyisten

  • MartinMartin am 25.07.2024 16:06 Uhr / Bewertung:

    Meine Gesundheit ist mir wichtiger als mein Auto. Daher Danke, dass sich die DUH dafür einsetzt!

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