Diesel-Fahrverbot in München: Braucht's die zweite Stufe nicht mehr?

Schon im Herbst könnte die zweite Stufe des Diesel-Fahrverbots in München in Kraft treten. Oder etwa nicht? Die CSU-Fraktion hakte bei OB Dieter Reiter nach, nachdem dieser gesagt hatte: "Stufe zwei werden wir wahrscheinlich nicht brauchen."
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
7  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Seit dem 1. Februar dürfen in der Umweltzone keine Diesel-Fahrzeuge mit der Abgasnorm 4/IV und schlechter mehr fahren.
Seit dem 1. Februar dürfen in der Umweltzone keine Diesel-Fahrzeuge mit der Abgasnorm 4/IV und schlechter mehr fahren. © Sven Hoppe/dpa

München - Seit dem 1. Februar gilt in München die erste Stufe des Diesel-Fahrverbots: Fahrzeuge mit den Abgasnormen Euro 4/IV und schlechter dürfen nicht mehr innerhalb der Umweltzone fahren, zu der mittlerweile auch der Mittlere Ring gehört. Schon am 1. Oktober 2023 könnte Stufe zwei in Kraft treten – dann, wenn der Stickstoffoxid-Grenzwert immer noch nicht eingehalten wird.

Ob es tatsächlich so weit kommt, ist noch unklar – zunächst müssen aktuelle Messergebnisse abgewartet werden. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erklärte kürzlich im Presseclub: "Stufe zwei werden wir wahrscheinlich nicht brauchen." Wie er zu dieser Aussage kommt und auf welche neuen Erkenntnisse sich diese stützt, wollte die Stadtratsfraktion der CSU und Freien Wähler wissen und stellte am Mittwoch eine Anfrage an den OB.

Diesel-Fahrverbot: Noch keine neuen Erkenntnisse

In der Antwort von Freitag heißt es von Reiter, dass es keine neuen Erkenntnisse gebe. Bei der Aussage beziehe er sich "auf die aktuell für das Jahr 2022 veröffentlichten Messergebnisse der 42 städtischen und fünf staatlichen Messstellen".

"Wie Ihnen bekannt ist, sind bei nunmehr noch zwei Messstationen, an der Landshuter Allee und der Tegernseer Landstraße, Überschreitungen des Jahresmittelgrenzwerts für Stickstoffdioxid festzustellen – mit sinkender Tendenz." Reiter verbindet mit diesen Ergebnissen die Hoffnung, dass sich dieser Trend noch verstärkt "und entsprechende Messergebnisse vorausgesetzt, den Münchnerinnen und Münchnern weitere Einschränkungen erspart bleiben".

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Aktuelle Messergebnisse wohl im August

Erste Erkenntnisse, wie viel die erste Stufe des Diesel-Fahrverbots wirklich gebracht hat, werde es erst nach dem 31. Juli geben. Dann soll das Referat für Klima- und Umweltschutz dem Stadtrat die aktuellsten Messergebnisse präsentieren und wird sich "daran sicherlich anknüpfend mit einem Vorschlag für das weitere Vorgehen befassen".

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
7 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • sircharles am 13.03.2023 00:37 Uhr / Bewertung:

    München rettet die Welt!

  • Minga 71 am 12.03.2023 11:41 Uhr / Bewertung:

    Es ist die erste Stufe schon Sinnlos

  • Gieasinger Bua am 11.03.2023 11:03 Uhr / Bewertung:

    Ist Diesel dreckiger als Benzin? Betrachtet man nur die Stickoxidemissionen (NOx), dann ist dem tatsächlich so: Dieselfahrzeuge stossen im Vergleich zu Benzinern bis zu zehn Mal mehr NOx aus. Benzinautos erzeugen allerdings bis zu 20 Prozent mehr Kohlendioxid (CO2) und ausserdem mehr Feinstaub.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.