Diebe klauen Auto - Keine Verurteilung

Freche Diebe klauen ein Auto, doch die Tat kann ihnen nicht nachgewiesen werden. Die Zeugen können nicht benennen, ob ein Tattoo auf dem linken oder rechten Arm war.
John Schneider |
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Die beiden Angeklagten vor Prozessbeginn.
Petra Schramek Die beiden Angeklagten vor Prozessbeginn.

München - Die Krankenschwester (60) fand das Vorgehen der Diebe ziemlich dreist. "Sie kamen mit einer großen Tasche auf Rädern." Das Personal des Riemer Altenheims sei aber sofort misstrauisch geworden. "Sie waren auffällig. Und nervös.

Die beiden erkundigten sich nach einer älteren Dame, die in einem Riemer Krankenhaus liegen sollte. "In Riem gibt es aber kein Krankenhaus." Einen der Männer auf der Anklagebank (31, 43 Jahre alt) will sie auch wiedererkannt haben. "Ich stand ihm ja gegenüber. Er hatte denselben Dialekt wie ich." Die Frau stammt aus Halle an der Saale.

Fest steht, dass zwei Männer am 27. Januar 2013 in das Riemer Altenheim gekommen waren, dort den Spind eines Pflegers aufgebrochen hatten und mit dessen Autoschlüssel, Ausweis, 80 Euro Bargeld und der Kreditkarte geflüchtet waren – im Auto ihres Opfers.

Tattoo rechts oder links?

Sein Auto, einen Ford Kuga, hat der Pfleger inzwischen wieder. Seinen Schaden beziffert er auf 1.000 Euro. Er musste unter anderem die Schlösser des Autos auswechseln, weil der Schlüssel nicht mehr aufgetaucht war. Doch ob es die beiden auf der Anklagebank gewesen waren? Beweisen ließ sich das letztlich nicht. Die beiden Angeklagten wollten zur Sache nichts weiter sagen. Rechtsanwalt Maximilian Grashey erklärte für seinen Mandanten lediglich, dass er nur einmal in dem geklauten Auto mitgefahren sei.

Und die Krankenschwester hatte nach über vier Jahren seit der Tat dann doch erhebliche Gedächtnislücken. Der Dieb von damals hatte ihrer Erinnerung nach auf beiden Armen große Tätowierungen. Worauf der betreffende Angeklagte seinen rechten Arm auf die Bank vor ihm legte. Eine Tätowierung war dort aber nicht zu sehen.

Das Verfahren wurde daraufhin eingestellt.

Lesen Sie hier: Uni-Vergewaltigung: Das sagt der Vater des Täters

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