Diebe im Gesetz: Die geheimen Codes der Osteuropa-Mafia

Drei Georgier werden am Stachus beim Klauen erwischt. Sie seien arme Schlucker, behaupten sie. Doch ihre Tattoos verraten, was die Männer wirklich auf dem Kerbholz haben. Der geheime Tattoo-Code der Osteuropa-Mafia.
München - Der Arm der osteuropäischen Mafia reicht bis München. Drei Georgier sind Ende August gefasst worden. Sie hatten im Tal und am Stachus Leute bestohlen.
Sie seien nur arme Schlucker, die auf der Straße leben, behaupteten sie. Doch weit gefehlt: Bei der Vernehmung fiel einem Kriminaler ein Tattoo auf: ein spezieller Stern, der den Träger als Mitglied einer Mafia-Bande outet. Er ist ein so genannter "Dieb im Gesetz", ein Outlaw, der keine Rechtsordnung anerkennt, außer den Regeln der Mafia.
Ein Kreuz mit einem zweiten, schiefen Balken ist ein weiteres Symbol der Unterwelt. Genauso wie eine tätowierte Manschette am Fuß. Sie signalisiert: Der Träger kommt aus einer kriminellen Familie, oder ist sogar im Knast geboren. Die Zahl der Kettenglieder symbolisiert dabei die Zahl der Verbrechen, oder die Jahre, die er deshalb im Knast gesessen hat.
Beim Bundeskriminalamt gibt es inzwischen eine Sammlung mit Fotos dieser speziellen Tattoos. Sie verraten oft mehr über den Träger als dessen Strafakte.
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