Dieb versteckt Beute im Schrebergarten

Er fingierte Unfällen, klaute Maschinen und hat  eine illegale Tankstelle in seinem Schrebergarten
Natalie Kettinger |
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In einem Schrebergarten versteckte er die Beute.
In einem Schrebergarten versteckte er die Beute.

München Monatelang hat ein 32-jähriger Unterschleißheimer seinem früheren Arbeitgeber Schmierstoffe gestohlen, auf Baustellen Maschinen mitgehen lassen und alles nach Tschechien verkauft. Außerdem betrieb der Mann in seinem Dachauer Schrebergarten einen blühenden Schwarzhandel mit gestohlenem Diesel.

Jetzt gelang es der Münchner Polizei, dem Ganoven und 14 Komplizen das Handwerk zu legen. Der Drahtzieher der Bande sei „hauptberuflich Straftäter“ gewesen, seit er vor neun Monaten seinen Job bei der Schmierstoff-Firma verloren hatte, sagte Max Brehm vom zuständigen Kommissariat.

Zum Dank für die Kündigung hatte der 32-Jährige den Schlüssel zum Lager des Unternehmens mitgenommen und sich anschließend eifrig daraus bedient. Damit nicht genug: Mit einem 52-jährigen Pizzabäcker aus Erdweg stahl er regelmäßig Bohrhämmer, Trennschleifer, Fräsen und Hochdruckreiniger von Baustellen im Münchner Umland.

Außerdem half die 29-jährige Lebensgefährtin des Gastwirtes mit fingierten Unfällen bei der Aufbesserung der Ganoven-Haushaltskasse. Einen Teil der gestohlenen Maschinen entdeckten die Münchner Ermittler in einem Zelt im Dachauer Schrebergarten des Haupttäters.

Dort hatte der Mann auch zwei Tanks mit Diesel aufgestellt, den er für 90 Cent pro Liter äußerst erfolgreich verkaufte – kanisterweise. Den Kraftstoff hatte ein anderes Mitglied der Bande, ein spanischer Brummi-Fahrer aus den Lkw seines Arbeitgebers abgezapft.

Der 32-Jährige aus Unterschleißheim und ein 28-jähriger Tscheche sitzten seit einiger Zeit in Untersuchungshaft. Sie müssen nach Abschluss der Ermittlungen mit einer Anklage wegen gewerbs- und bandenmäßigen Diebstahls und Hehlerei rechnen. Insgesamt entstand ein Schaden von 172000 Euro. Geblieben ist davon nichts. „Das Geld ist weg – ins Nichts versickert“, sagt Ermittler Max Brehm.

 

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