Die zehn besten Radl-Trends für den Sommer 2016

Für Sportler und Kinder, für Bequeme und Fans von Design: Die AZ zeigt, was es Neues gibt.
von  Sandra Kosecki
Wie wird im nächsten Jahr geradelt? Das sind die Trends für 2016.
Wie wird im nächsten Jahr geradelt? Das sind die Trends für 2016. © Daniel von Loeper/pressedienst-fahrrad

Wasserdichte Körbe und Rucksäcke, Schutzhüllen aus Neopren für E-Bike-Akkus und Outdoor-Kleidung mit unterschiedlichen Materialien für verschiedene Zwecke – die Hersteller haben sich für die kommende Fahrradsaison einiges einfallen lassen. Die AZ hat die Trends getestet und zeigt die zehn besten Neuheiten.

„Sicherheit und Komfort sind wichtig“, sagt Gunnar Fehlau, Geschäftsführer vom Pressedienst-Fahrrad, der die Trends vorgestellt hat. Aber auch das Stilbewusstsein der Radler spiele eine große Rolle.

Wer sich die Trends selbst genauer anschauen will, kann das am 29. August auf der Eurobike Messe in Friedrichshafen tun. Die Tageskarte kostet 25 Euro.

 

Einfach nur fett, das Bike

 

Es ist schon ein echter Hingucker, das Fatbike von Felt Bicycles. Mit seinen vier Zoll breiten Reifen ist es besonders gut für rutschigen und nassen Untergrund geeignet. Es hält einiges aus und kommt fast überall durch.

Zunächst gab es das Fatbike nur für Erwachsene. Es war aber so ein Erfolg, dass der Hersteller nun auch ein Fatbike für Kinder entwickelt hat.

„Oft haben die Eltern Angst, dass ihre Kinder stürzen, und lassen sie deshalb nicht gern mit dem Fahrrad fahren“, sagt Radexperte Gunnar Fehlau. „Aber mit dem Fatbike sind sie beruhigt. Mit den breiten Reifen rutscht das Rad nicht so schnell.“ Für Kinderräder gebe es auch oft keine guten Federungen, aber mit dem Fatbike könne der Luftdruck individuell angepasst werden.

Es ist bereits im Herbst für rund 500 Euro zu haben. Und man muss zugeben: Cool sieht es ja schon aus.

 

Kompaktes Faltrad ganz groß

 

Falträder müssen nicht immer kleine Räder haben. Das beweist das Allston von Montague. Ideal auch für große Touren, wenn man zum Beispiel mit dem Wohnmobil unterwegs ist und einfach mal fahren will. Es passt aber genauso in einen durchschnittlichen Pkw-Kofferraum.

Es lässt sich mit ein paar Handgriffen und ein bisschen Übung sehr leicht zusammenklappen – den AZ-Praxistest (Foto) hat es bestanden. Und zu fahren ist es auch sehr leicht. Der Gepäckträger ist zugleich der Ständer für das gefaltete Rad. Es kostet 2300 Euro und ist ab November erhältlich.

 

Das Rennrad nur für Frauen

 

Das schwarze Carbonrennrad mit Akzenten in Rot und Pink ist für die sportlichen Radlerinnen. Als erstes Rennrad speziell für Frauen hat das ZW4 Disc von Felt Bicycles zum Beispiel Scheibenbremsen – das gab’s bisher nur bei Herren-Bikes.

Wie viel Aufwand dahinter steckt, weiß Heiko Truppel: „Wenn Felt einen Carbonrenner für Frauen baut, dann wird nicht einfach nur ein Männerrahmen geschrumpft oder mit anderen Komponenten angepasst, sondern das Rad wird für jede Größe separat entwickelt.“

Ende des Jahres wird es für 2350 Euro angeboten.

 

Schloss für kleine Superhelden

 

Fahrrad fahren soll Spaß machen. Ganz klar. Aber es gehört auch Verantwortung für das eigene Rad dazu. Die müssen auch schon Kinder lernen.

Mit „Super-Neo“ bringt Abus ein neues Themenschloss für Kinder auf den Markt. Es soll Kinder im Vor- und Grundschulalter optisch ansprechen.

„Die Kinder lernen so spielerisch, auf Sicherheit zu achten“, sagt Gunnar Fehlau.

Das bunte Schloss ist für Kinder sehr gut geeignet, da sie es auch mit ihren kleinen Händen gut greifen können.

Ab Februar gibt es das neue „Super-Neo“-Designschloss für 22 Euro zu kaufen.

 

Handlicher Faltradklassiker

 

Die dritte Auflage des Faltrads „Birdy“ ist umfassend überarbeitet worden. „Während wir am Fahrprinzip nichts geändert haben, hat das neue Birdy eine optimierte Geometrie und einen neuen Faltvorbau“, erklärt Tobias Spindler vom Hersteller Riese & Müller.

In der Stadt ist das kleine handliche Faltrad praktisch, im ÖPNV darf man es gratis mitnehmen. Es kostet 2200 Euro.

 

 

 

Vollgefedert und bequem

 

Die TX-Serie von Flyer lässt sich einfach bedienen, beim Fahren spürt man die Unterstützung des Motors deutlich – das zeigt auch der AZ-Test.

„Die Vollfederung bietet Komfort und Fahrstabilität, weil die Reifen immer am Boden bleiben“, erklärt Fahrradexperte Arne Bischoff, der den Test begleitet hat.

Es kostet 4300 Euro und wird ab Dezember verkauft.

 

 

Die Zukunft: das smarte Bike

 

Mit dem City-E-Bike lassen sich Smartphone und Fahrrad miteinander vernetzen, unter anderem zur Navigation. Ab Dezember bietet Winora das neue Modell „Radar“ ab rund 3200 Euro an.

„Das eigene Handy direkt als Bordcomputer zu nutzen, mag etwas futuristisch klingen, bietet aber spannende Möglichkeiten“, sagt David Koßmann von Pressedienst-Fahrrad.

 

 

Unterwegs mit Kindern

 

Ob zum Joggen, Skifahren oder einfach nur als Fahrradanhänger, als Einsitzer oder Zweisitzer – der Kindertransporter von Croozer ist vielseitig und praktisch: Alle Teile lassen sich mit einfachen Klickverbindungen auf Knopfdruck wieder lösen, das geht ganz schnell und einfach.

Die integrierte Beleuchtung und ein Adapter fürs Fahren mit Skiern sind Highlights. Ab rund 750 Euro gibt’s den Croozer kommendes Frühjahr.

 

 

Schick und Platz sparend

 

Das Faltschloss von Abus ist was für Stilbewusste. „Technisch hat sich bei den Schlössern nicht viel geändert, aber es wird immer mehr Wert auf die Optik gelegt“, sagt Gunnar Fehlau. Diesen Trend hat der Hersteller erkannt. So kann der moderne Radfahrer sein Fahrrad ohne Stilbruch schützen.

Mit 140 Euro ist es allerdings nicht gerade ein Schnäppchen.

 

 

Mehr Licht!

 

Für die Sicherheit mit dem Fahrrad ist Licht unersetzlich. „Je heller, desto mehr Sichtbarkeit, desto mehr Sicherheit“, erklärt Heiko Truppel, Redakteur von Pressedienst-Fahrrad.

Der Lumotec IQ-X von Busch & Müller ist der momentan stärkste LED-Dynamoscheinwerfer und für 140 Euro erhältlich. Er bietet außerdem seitliche Strahler und ist einfach bedienbar: Er wird über einen Knopf auf der Rückseite angeschaltet. So ist man auch nachts sicher unterwegs.

 

 

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